Hattingen. Mit vorgetäuschten Schäden und erfundenen Fahrzeughaltern sollen zwei Männer aus Hattingen betrogen haben. So lief der zweite Prozesstag.
Im Prozess um Betrug und Steuerhinterziehung mussten sich in einer weiteren Verhandlung am Landgericht Bochum zwei Männer aus Hattingen, einer aus Gevelsberg verantworten. Der Vorwurf: Sie sollen mit vorgetäuschten Schäden und vorgeschobenen Fahrzeughaltern Versicherungen betrogen haben.
Wie schon in der ersten Verhandlung waren die beiden Hattinger dabei nicht bereit, zur Sache Stellung zu nehmen. Der Hattinger T. ließ etwa über seinen Hattinger Anwalt erklären, er wolle sich weiter nicht zur Sache äußern, „weil er befürchtet, dass ihm Ungemach droht“. Nur zur Person sagten er und der andere Hattinger aus, der Gevelsberger dagegen ließ sich auch in der Sache zu den Vorwürfen ein.
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Der 47-Jährige erklärte dem Vorsitzenden Richter, dass er von einem Bekannten vor einigen Jahren gefragt wurde, ob er als Halter von Autos auftreten würde. Das machte er dann auch.
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Die Frage des Richters: „Warum? Wenn der Mann, den Sie seit Ihrer Jugend kennen, Sie gebeten hat, als Halter von Autos aufzutreten, dann redet man doch Klartext. Man fragt doch, warum?“
Große Alkoholprobleme gehabt
Er sei zu dieser Zeit sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen, erklärte der Angeklagte. Er habe große Alkoholprobleme gehabt, außerdem habe sein Bekannter immer Steuern und Versicherungen für die Wagen bezahlt. „Es hat nie Probleme gegeben. Jahrelang ist ja alles gut gegangen“, rechtfertigte er sich.
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Bis auf den Tag, als er selbst vom Landgericht Hagen geladen worden war und zu den Tatbeständen aussagen musste. „Die haben mich wirklich böse auflaufen lassen.“ Wut und Enttäuschung auf dieses üble Spiel seien seine Reaktionen gewesen. Mit den Anklagepunkten selbst habe er aber nichts zu tun. Ab dem Zeitpunkt habe er als Halter von Autos auch nicht mehr zur Verfügung gestanden.
5000 Euro habe man ihm in Aussicht gestellt
5000 Euro zu bekommen, habe man ihm damals in Aussicht gestellt. Wagen, die auf seinen Namen angemeldet waren, waren offenbar in Unfälle verwickelt, deren Verlauf später untersucht wurde. „Es war wirklich Doofheit von mir. Ich habe nicht einen einzigen Cent dafür bekommen“, sagte der Angeklagte.
Die Verhandlung geht am 28. April, 10 Uhr, weiter.