Hattingen. Was geht – und was geht nicht in Hattingen: Straßensanierungen in Hattingen dauern länger als geplant oder verzögern sich. Der Stand der Dinge.

Zwei Großbaustellen sorgen aktuell und künftig für umfangreiche Umleitungen, die Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer in Kauf nehmen müssen: auf der Kohlenstraße in Niederbonsfeld und auf der Wittener Straße von Blankenstein aus kommend. Und die nächste Baustelle steht auf dem Plan.

Kohlenstraße

Seit dem Herbst 2021 wird die Kohlenstraße rund um Niederbonsfeld saniert. Aktuell laufen die Arbeiten des zweiten Bauabschnitts, der vom Landesbetrieb „Straßen.NRW“ in vier Unterabschnitte aufgeteilt wurde. So soll die Zufahrt zu Privatgrundstücken und dem Gewerbe wie der Tankstelle, dem Aldi-Markt und dem angrenzenden Autohandel sichergestellt werden.

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Zu Beginn war das Ziel, dass die gesamten Arbeiten auf der L 439 (Kohlenstraße auf Niederbonsfelder und Nierenhofer Gebiet; Nierenhofer Straße auf Kupferdreher Seite) im Herbst 2022 abgeschlossen sind. Doch davon ist „Straßen.NRW“ abgerückt – weil der erste Bauabschnitt auf Essener Gebiet zusätzliche Arbeiten erforderte, „die im Vorfeld nicht zu erwarten waren“. Es war notwendig, im Bereich einer Gasleitung den Boden teilweise auszutauschen und zu verdichten. „Um Erschütterungen zu vermeiden, mussten die Arbeiten in kleineren Abschnitten vorgenommen werden.“

Blick auf die Baustelle der Kohlenstraße in Hattingen.
Blick auf die Baustelle der Kohlenstraße in Hattingen. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Neues Planziel ist jetzt, dass „die Arbeiten im dritten Bauabschnitt zwischen Eisenhammerweg und Kupferdreher Straße voraussichtlich nach einer Winterpause im Frühjahr 2023 beginnen“, so Sprecherin Nadia Leihs. Ein Abschlussdatum wird aktuell nicht genannt.

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Die großräumigen Umleitungen führen vom Wodantal aus kommend über Langenberg ins Gewerbegebiet Deilbachtal nach Kupferdreh oder von Hattingen aus kommend über die Isenberg- und die Essener Straße nach Kupferdreh.

Wittener Straße

Diese Baustelle zwischen dem Steinenhaus und der Autobahnauffahrt zur A 43 wird die Verkehrsteilnehmer noch eine lange Zeit begleiten. Seit zwei Jahren laufen Vorbereitungen für die Sanierung der Schlaglochpiste, etwa die Verlegung des Kamperbachs.

Die Wittener Straße in Richtung Hattingen: Hier entsteht die nächste Großbaustelle mit umfangreichen Umleitungen.
Die Wittener Straße in Richtung Hattingen: Hier entsteht die nächste Großbaustelle mit umfangreichen Umleitungen. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Aktuell läuft die Vergabephase. „Wir rechnen aber mit einem Baubeginn im Spätsommer“, sagt Landesbetriebssprecher Andreas Berg gegenüber der WAZ. Dann sollen Schäden beseitigt und die Fahrbahn komplett erneuert werden. Außerdem wird die Straße um einen gemeinsamen Rad- und Fußweg auf einer Straßenseite erweitert, auf der Seite gegenüber Firmen wie Bötzel oder Wengeler & Kalthoff. Der Verkehr läuft in der Sanierungszeit nur einspurig in Richtung Hattingen.

Tippelstraße ist ein weiteres Sorgenkind

Die Tippelstraße in der Winzermark gehört zweifelsohne zu den schlimmsten Schlagloch-Straßen im Hattinger Stadtgebiet, seit Jahren ist sie für Anwohner und Autofahrer ein Ärgernis – auch weil Navigationssysteme über mehrere Jahre Lkw über die Straße gelotst haben.

Doch jetzt rückt die Verbindung zwischen dem Ruhrbogen und dem Sportplatz in Niederbonsfeld in den Blickpunkt: Nachdem ein externes Planungsbüro die Sanierung vorbereitet hat, soll es 2023 endlich losgehen.

4,3 Millionen Euro stehen im Gesamtfinanzplan für das Jahr 2022 für Straßen- und Brückensanierungen bereit. Mehr als eine Million Euro will die Stadt Hattingen darüber hinaus in den Bau und die Sanierung von Radwegen investieren.

Die Umleitung in die andere Richtung geht übers Hammertal zur A-43-Auffahrt Sprock­hövel oder über Hiddinghausen und die Wittener Hölzer. Anwohner im Hammertal befürchten indes, dass Ortskundige auch durch enge Querstraßen fahren werden.

Eine gute Nachricht gibt es für Radfahrer, die vermutlich von großen Umleitungen verschont bleiben: Ihr Verkehr soll von Haus Kemnade parallel zur Bahntrasse vorbeigeleitet werden.

Essener Straße

Die Sanierung der zentralen Straße in Niederwenigern war ebenfalls für dieses Jahr vorgesehen. Vor allem im rot gepflasterten Bereich am Dom soll die Fahrbahn verbessert werden.

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Weil die Essener Straße aber als Umleitung für die Kohlenstraße angegeben ist, werden die Arbeiten ins Jahr 2023 verschoben, teilt Stadtsprecherin Susanne Wegemann auf WAZ-Anfrage mit.