Hattingen. Obwohl genügend Impfstoff da ist, stocken die Impfungen im EN-Kreis. Wie Novavax und die Impfpflicht in der Pflege die Situation beeinflussen.
Die Impfkampagne im Ennepe-Ruhr-Kreis stockt. Daran konnte auch die Lieferung des Novavax-Impfstoffs nichts ändern. Der entwickelt sich auch hier zum Ladenhüter, wie Michael Schäfer, Leiter des Krisenstabes, weiß.
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Für den Aufbau des Impfzentrums hatte der Krisenstab nur drei Wochen Zeit – inklusiver der Suche nach einer geeigneten Immobilie. „Die Standortfrage ist immer heikel und mir war klar, dass gemotzt wird“, sagt Schäfer rückblickend. Allerdings sei keine Zeit für Suchen gewesen und Turnhallen waren kein Thema für ein längerfristig nötiges Zentrum.
Seit Wochen so gut wie kein Impffortschritt
400 Impfdosen erhielt der Ennepe-Ruhr-Kreis zum Start im Dezember 2020. Viel zu wenig für die Nachfrage. „Am Anfang gab es einen unheimlich großen Run“, erinnert sich Schäfer. Als dann genügend Impfstoff da war, blieben die Leute fern – bis heute. „Seit Wochen gibt es so gut wie keinen Fortschritt obwohl genug Impfstoff da ist“, sagt der Krisenstabsleiter.
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Niederschwellige Angebote, wie der Impfbus und das Angebot im EvK hätten anfangs gut funktioniert. Doch auch damit ließen sich Ungeimpfte nun nicht mehr erreichen. Mit der nun gültigen einrichtungsbezogenen Impfpflicht wurden erneut Angebote vor Ort gemacht. „Aber das wird nicht abgefragt“, so Schäfer. „Wenn die Dosen nicht verimpft werden können, werden wir den Impfstoff gegebenenfalls ans Land zurückgeben.“
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