Hattingen. In Hattingen und den anderen Städten des EN-Kreises soll ab Sonntag geimpft werden. Mobile 80-Jährige kommen aber erst einmal nicht zum Zug.
Auch im EN-Kreis soll ab dem kommenden Sonntag geimpft werden. Zum Start werden rund 400 Impfdosen in den Kreis geliefert, teilt Pressesprecher Ingo Niemann mit. Sie kommen zunächst in den Seniorenheimen um Einsatz.
In den 43 Seniorenheimen leben rund 4000 Frauen und Männer
In den 43 Senioren- und Pflegeheimen im Ennepe-Ruhr-Kreis leben rund 4000 Frauen und Männer. Sie werden von mehr als 2200 Pflegern und Pflegehilfskräften betreut. Hinzu kommen rund 500 weitere Beschäftigte, die direkten Kontakt mit den Pflegebedürftigen haben. Sie alle gehören zur ersten Gruppe, die geimpft werden soll. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), die Kreisverwaltung und die Heimen erarbeiten bereits seit mehreren die Abwicklung über eine Prioritätenliste. Diese richtet sich unter anderem nach der Größe der Einrichtungen, aber auch bereits beendete Ausbruchsgeschehen spielen hierbei eine Rolle.
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"Diese Liste liefert der ärztlichen Leitung des Impfzentrums die notwendige Planungsgrundlage“, so Astrid Hinterthür, Fachbereichsleiterin Soziales und Gesundheit. In der Praxis werde es in den kommenden Wochen aber immer wieder zu Anpassungen und Verschiebungen kommen.
In Einrichtungen mit Ausbrüchen kann nicht geimpft werden
Eine Vorgabe ist, dass Einrichtungen, in denen Ausbrüche bestehen – etwa in den Altenheimem St. Josef an der Brandtstraße und St. Mauritius in Niederwenigern – im Sinne des Infektionsschutzes nicht besucht werden können. Hier können Bewohner und Mitarbeiter zunächst nicht geimpft werden.
Um den Bewohnern der Seniorenheime ein gewohntes Umfeld zu bieten, werden die Impfungen zumeist von den Hausärzten vorgenommen, die die Einrichtungen betreuen. Die erforderlichen Aufklärungs- und Einwilligungsbögen liefert die KVWL direkt in die Heime. Auch der Impfstoff selbst wird vom Land NRW direkt in die Heime gebracht.
EN-Impfzentrum in Ennepetal steht vorerst noch still
Das EN-Impfzentrum in Ennepetal steht somit vorerst still. „Noch ist nicht absehbar, wann genügend Impfstoff verfügbar ist, damit wir auch dort die Arbeit aufnehmen können“, so Sprecher Ingo Niemann. Heißt: Vorerst können mobile 80-Jährige, die in der von der Bundesregierung festgelegten Impf-Reihenfolge ebenfalls ganz vorne stehen, keinen Termin im Impfzentrum vereinbaren.
"Geplant ist, Termine sowohl telefonisch wie auch online zu vergeben“, so Dr. Christian Füllers, ärztlicher Leiter des Impfzentrums. Zuständig hierfür sei aber ausschließlich die Kassenärztliche Vereinigung. Sie arbeite noch an den letzten Details für das Terminmanagement-System.
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