Hattingen. Hattingen rechnet mit mehr Flüchtlingen aus der Ukraine. 2015 sind viele in Turnhallen untergekommen. Das sagt die Stadt zur aktuellen Situation.

Für die Flüchtlinge aus der Ukraine formiert sich in Hattingen viel Hilfe. Koordiniert werden die Angebote von der Stadt, doch die Hilfesuchenden können auch auf ein gutes Netzwerk zurückgreifen. Was die Unterbringung angeht, möchte die Stadt nichts ausschließen – auch Notlösungen, wie 2015.

20 Ukrainer leben in Hattingen, viele von ihnen helfen in dieser schweren Zeit ihren Landsleuten. „Auf ukrainischer Seite hat sich ein Hilfspool formiert, die sich untereinander helfen und austauschen“, weiß Olaf Jacksteit von der Koordinierungsstelle für Flüchtlingsangelegenheiten und Integration der Stadt.

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Das sei anders als beispielsweise 2015. „Die Menschen haben jetzt private Anlaufpunkte und sind anders vernetzt.“ Zudem gebe es „eine ganz tolle Unterstützung aus der Bevölkerung“. Und das, obwohl es noch keinen Verein, wie 2015 die Flüchtlingshilfe gibt. Die war von der „Aktion Mensch“ gefördert worden und hatte sich nach dem Auslaufen der Förderung aufgelöst. Viele Bürger nutzen aber das Hilfsportal der Stadt (www.hattingen.de/hilfeukraine).

Unterbringung organisieren

Gesucht werden neben Wohnraum sprachliche Vermittler und helfende Hände für organisatorische Abläufe. „Von Sach- und Geldspenden sieht die Stadt Hattingen derzeit ab“, heißt es auf der Internetseite der Verwaltung.

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Derzeit stehe man trotz der großen Hilfsbereitschaft vor „1000 Problemen“. Zum Beispiel auch, dass Haustiere von Ukraine-Flüchtlingen aus Angst vor der Tollwut in Quarantäne müssen. Vor allem muss aber die Unterbringung organisiert werden. „Wir gehen davon aus, dass es mehr Flüchtlinge werden“, sagt Jacksteit.

Turnhallen als Übergangslösung nicht ausschließen

Bisher gibt es keine öffentlichen Zuweisungen von Flüchtlingen. Doch das werde sich voraussichtlich bald ändern. Die Erstaufnahmestelle in Bochum sei bereits voll, erklärt Jacksteit. Die Stadt Hattingen meldet weiterhin ihre Kapazitäten an und wird davon ausgehend Zuweisungen erhalten.

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Die Turnhallen sind momentan noch nicht für die Unterbringung von Geflüchteten eingeplant. „Je nach Lage und Flüchtlingsaufkommen, kann sich das aber ändern“, erklärt Stadtsprecherin Jana Golus. Das Ziel, längerfristige Unterbringungsmöglichkeiten aufzutun, „aber auch Übergangslösungen, wie beispielsweise die Turnhalle können nicht völlig ausgeschlossen werden“.