Hattingen. Der Psychologe Heinrich Obberg aus Hattingen veröffentlicht einen Band mit Gedichten. Wie er darin den Lesenden mit auf eine Lebensreise nimmt.

„In Tinte nachdenken“ nennt Heinrich Obberg sein Schreiben von Gedichten. Die hat der Diplom-Psychologe aus Hattingen jetzt unter dem Titel „...unterwegs zwischen Himmel und Erde...“ veröffentlicht. Sie nehmen den Lesenden mit auf eine faszinierende, anregende Lebensreise.

Als Autor hat er bereits eine „Einführung ins autogene Training“ und „Wohlstand ohne Wohlgefühl? Über Menschen in Zeitnot und über den Verlust der Stille“ veröffentlicht, aber ein eigener Gedichtband war bislang nicht dabei. Dessen Untertitel: Wohlgefühl und Kraft aus dem Meer, Liebesgedichte, poetische Welt-Reisen und zurück in die Heimat, ins eigene Selbst.

Psychologe Heinrich Obberg aus Hattingen veröffentlicht seine Gedichte

Unterwegs zwischen Himmel und Erde sind nach Obbergs Ansicht alle auf ihrer Lebensreise. Auf seiner entstanden sind denn auch die Gedichte – jedes versehen mit Jahreszahl – in den vergangenen Jahrzehnten. 42 sind in dem Band versammelt, unterteilt in fünf Kapitel: Meer, Liebe, Reisen, Heimat, Selbst.

Hier gibt’s das Buch

Heinrich Obbergs Band „. . . unterwegs zwischen Himmel und Erde . . . – Wohlgefühl und Kraft aus dem Meer, Liebesgedichte, poetische Welt-Reisen und zurück in die Heimat, ins eigene Selbst“ umfasst 112 Seiten.

Das Buch kostet 11,90 Euro und kann bestellt werden per E-Mail an Heinrich Obberg: obberg@arcor.de .

Geboren und aufgewachsen ist Obberg, der mit Eva Reich schon einen Gedichtband publizierte, am Niederrhein mit Landwirtschaft. „Ich habe als Bauernjunge Kühe gemolken“. Später lernte er Gas- und Wasserinstallateur, war Bauklempner. Der Weg hin zum Fachpsychologen für Verhaltenstherapie war also ereignisreich.

Reisen mit dem Rucksack münden in Poesie

Mit dem Rucksack unternahm er große Reisen. Gedichte wie „Lichttrunkenes Rashdoo Atoll“ oder „Der griechische Feigenbaum“ zeugen davon. Im Kapitel „Selbst“ gibt er Einblicke mit „Der Fremde in mir hat gerufen“, „Selbstentwicklung“, „Zugelassene Einsamkeit“ und „Wortsilbenlandschaft“. Das Kapitel Heimat thematisiert „Erdgedanken“, aber auch die „Sprache der Blumen“. Und im Blick ist immer wieder der Mensch, wie in dem kurzen Gedicht „Um Menschen“: „Es ist mir schon immer schwer gefallen,/ etwas leicht zu nehmen./ Wenn es dabei um Menschen geht.“

Diplom-Psychologe Heinrich Obberg aus Hattingen veröffentlicht einen Band mit Gedichten und nimmt damit mit auf eine Lebensreise.
Diplom-Psychologe Heinrich Obberg aus Hattingen veröffentlicht einen Band mit Gedichten und nimmt damit mit auf eine Lebensreise. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Fotos gibt es zu jedem Gedicht, 90 Prozent davon hat der begeisterte Fotograf Obberg selbst aufgenommen. Gewidmet ist das grafisch ansprechende Buch seinen beiden Schwestern. Eine von ihnen weckte ihn ihm das Interesse zur Literatur. Der Philosophielehrer des Abendgymnasiums in Duisburg war es dann, der Obberg damals Mut zum Schreiben machte. Nach dem Studium entflammte in der Hattinger Schreibwerkstatt Annemarie Kellersmanns wieder seine Schreibleidenschaft.

Natur spendet Heinrich Obberg Erholung

Erholung findet Obberg in der Natur, am Wasser. Er schwärmt von Wolkenbildern und Wildgänsen am Himmel – und genießt es, dass seine Praxis gleich in Ruhrnähe liegt.

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Die Ideen zu den Gedichten kommen ihm in alltäglichen Situationen. Manchmal auch im Auto: „Dann lasse ich Siri schnell den Gedanken festhalten.“

Was Hattingen für den Psychologen ist

Wenn jetzt sein Buch nach dreieinhalb Jahren fertig ist, dann weiß er, dass es „eine Eigenständigkeit entwickelt. Aus den Gedichten lesen Menschen etwas, das ich selbst vielleicht gar nicht entdeckt habe. Aber das ist auch das Spannende an Literatur“, sagt der 67-Jährige, der immer noch aktiv im Berufsleben steht – aus Spaß an der Arbeit.

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Seine eigene Lebensreise ist ihm auch eine Hilfe in seinem Beruf: „Wenn ich in meiner Therapie die Biografie durchspreche, kann ich vieles aus der Praxis vermitteln.“ In Hattingen übrigens praktiziert er gern. „Hattingen“, sagt er, „ist meine Entschädigung für den Niederrhein“.