Hattingen/Witten. WAZ-Wahlarena der Redaktionen Hattingen und Witten – fünf Bundestagskandidaten stellten sich. Diese Themen sind Leserinnen und Lesern wichtig.

Freundlich im Umgang, aber hart in der Sache: Fünf Bundestagskandidaten stellten sich in der WAZ-Wahlarena der Redaktionen Hattingen und Witten den Fragen unserer Leserinnen und Leser – die Themen reichten um die ganze Welt, von den heimischen Innenstädten bis zum Abzug aus Afghanistan.

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Axel Echeverria (SPD), Hartmut Ziebs (CDU), Ina Gießwein (Bündnis 90/Die Grünen), Anna Neumann (FDP) und Carl-Dietrich Korte (AfD) waren mit dabei. Clemens Jost (Die Linke) hat dagegen auch das fünfte direkte Aufeinandertreffen mit seinen Konkurrenten kurzfristig abgesagt.

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Und diese Themenfelder haben die Lokalchefs Jürgen Augstein-Peschel und Ulrich Laibacher als Moderatoren von den WAZ-Lesern und Online-Nutzern als Gesprächsgrundlage mitbekommen.

Klimawandel

Hartmut Ziebs setzt auf „Innovationen aus der Wirtschaft“, um den Klimawandel zu bremsen, Anna Neumann auf den von den Freien Demokraten angeregten Emissionszertifikate-Handel. Axel Echeverria will Anreize schaffen, „die alte Ölheizung auszutauschen“, die Grüne Ina Gießwein „klimafeindliche Subventionen abschaffen und klimafreundliche Prozesse fördern“.

Innenstädte

Große Zustimmung gibt es im Zusammenhang mit aufkommenden Starkregen-Ereignisse für die Idee für den Aufbau von so genannten „Schwammstädten“, bei denen Regenwasser aufgenommen und gespeichert wird, statt es zu kanalisieren und abzuleiten. Lediglich für AfD-Mann Carl-Dietrich Korte ist dies „eine langfristige Aufgabe“.

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Kinder und Corona

„Wir müssen uns die Spätfolgen genau ansehen und gegebenenfalls gegenlenken als Staat“, meint Axel Echeverria (SPD). Ina Gießwein (Grüne) will die Lehrenden besser ausbilden, damit sie mit Online-Herausforderungen „besser umgehen können“. Zudem will sie eine Kindergrundsicherung, weil „immer noch viel von Eltern abhängt, ihren Finanzen und dem Bildungsstatus“. Anna Neumann (FDP) sieht die Schulsozialarbeit „in den kommenden Monaten und Jahren als Vorstufe zu Psychologen“. Hartmut Ziebs (CDU) weiß, dass „wir zu spät sind“. Er will mit Pädagogen, Psychologen und Soziologen einen Fahrplan aufstellen und Instrumente schaffen, wie „wir mit einem weiteren Lockdown umgehen würden“.

Bundeswehr-Einsätze

Dass es in Bündnis-Fällen zu Einsätzen kommt, etwa durch die Nato-Zugehörigkeit, ist unstreitig. „Wir müssen aber immer überlegen, warum wir teilnehmen“, so Neumann. Gießwein will künftig eine „europäische Verteidigungsstrategie“.

Altschuldenfonds

Axel Echeverria und Ina Gießwein sind klar dafür, die Kommunen über den Bund und das Land zu entschulden, Carl-Dietrich Korte (AfD) ist indes dagegen: „Wer Schulden gemacht hat, soll dafür auch geradestehen“, sagt er. Hartmut Ziebs und Anna Neumann wollen dagegen die Steuerverteilung ändern: Sie haben dabei die Einkommen-, Körperschafts- und Umsatzsteuer im Blick.

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Für den Wahlkreis

Ziebs (CDU): „Ich will Arbeitsplätze und sichere Einkommen sichern. Die Gesundheits- und Altersversorgung müssen wir gut hinbekommen, damit wir in Würde alt werden können. Und ich möchte handwerkliche Berufe fördern.“

Gießwein (Grüne): „Wir müssen Gesundheitssystem und Altersversorgung dringend reformieren, das soll auch kosten dürfen. Wir wollen die Wirtschaft befähigen, den Klimawandel anzugehen und den Bildungsbereich gut ausbauen.“

Korte (AfD): „Für die Wirtschaft eine solide Grundlage schaffen und sie nicht durch Steuererhöhungen abwürgen.“

Neumann (FDP): „Bildung ist mein Herzensthema, ein Prozent des Mehrwertsteuer-Aufkommens sollte in Bildung fließen. Wir brauchen eine Entlastungspolitik und müssen die Rente auf ein solides Fundament stellen.“

Echeverria (SPD): „Wir brauchen eine bedarfsgerechte Finanzierung der Städte, Zukunftsdiskussionen vor Ort mit allen Beteiligten und mehr öffentlich geförderten Wohnungsbau.“

>>> Wählen Sie mich, weil ...

Echeverria (SPD): „...ich Politik machen möchte für nachkommende Generationen.“

Ziebs (CDU): „…ich für eine moderne und solide Politik stehe, die zukunftssicher ausgerichtet ist.“

Gießwein (Bündnis 90/Die Grünen): „...es dringend Zeit wird für einen konsequenten Klimaschutz.“

Neumann (FDP): „…die FDP in Jahrzehnten denkt und nicht in Legislaturperioden und wir eine zukunftsgerichtete Politik machen, die sich traut, mutige Schritte zu gehen.“

Korte (AfD): „...wir unser Land eine grundsätzliche Wende in der Politik braucht.“

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