Hattingen. Das THW Hattingen koordiniert die Einsätze aller Teams im ganzen EN-Kreis. Lob für engagierte Bürger. Was das Hilfswerk jetzt dringend braucht.
Die Ortsgruppe Hattingen des Technischen Hilfswerks (THW) übernimmt in der Hochwasser-Katastrophe die Einsatzkoordination aller THW-Kräfte im EN-Kreis. „Wir hatten am Mittwoch 36 Einsätze mit fünf bis 55 Mann und am Donnerstag 21 Einsätze im gesamten EN-Kreis“, sagt Sprecher Kevin Brune. „Wir befördern 44.000 Liter pro Minute aus Kellern. Bei einem Großeinsatz in Herdecke sind es an einer Stelle 22.000 Liter pro Minute.“
Masse und Kraft des Hochwassers beeindrucken Brune. „Bei diesen Wellen konnten viele nicht rechtzeitig raus. Wir haben schon vieles gesehen und erlebt, aber dass das Wasser in Sekunden von Null auf Meter steigt, das ist ein neues Erlebnis.“
Sogar Bürokräfte seien mit draußen gewesen. „Das ist schon sehr, sehr besonders. Dieser Einsatz wird bei uns in die Geschichte eingehen.“
Hochwasser: THW Hattingen übernimmt Einsatzkoordination fürs THW im EN-Kreis
Brune lobt die Hattinger: „Über alle Kanäle fragen Bürger, wie sie helfen können. Es melden sich Soldaten, die freigestellt sind. Die Esso-Tankstelle hat gesagt, dass sie alle, die vorbei kommen, mit Kaffee versorgt. Wir haben viel Zuspruch erfahren.“
In der Hochwasser-Not habe es dieses Mal keine Auseinandersetzungen mit Bürgern gegeben, die sonst gelegentlich meinen, ihr Keller müsse als nächstes ausgepumpt werden. „Das war toll, alle packten mit an, rollten Schläuche aus. Vielleicht sieht man uns an, dass wir schon einige Stunden auf den Beinen sind. . .“
THW braucht zur Verstärkung dringend Ehrenamtliche
THW-Bautechniker überprüften Gebäude in Sprockhövel. Aber es gibt auch Statiker aus Hattingen, „die einfach kommen, mit den Bewohnern und uns reden und beraten. Das ist toll“, findet Brune.
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Wie lange er nicht geschlafen hat, verrät er nicht, aber sein Appell sagt viel: „Das Personal ist immer knapp. Wir brauchen dringend Ehrenamtliche und freuen uns über jeden, der kommt.“
Auch am Freitag gibt’s keine Ruhe für die Retter: Es gilt, weiter Keller leer zu pumpen. Froh ist Brune, dass es „keine Toten gab“. Und dass die Zusammenarbeit mit DLRG und Feuerwehr so gut klappt.
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