Sprockhövel. Die Feuerwehr Sprockhövel hat alle Löschzüge für den Starkregen im Einsatz gehabt. Am Donnerstagvormittag wurde weiter gepumpt.
Wer am Donnerstagmittag bei Sonnenschein von Schee Richtung Obersprockhövel fuhr, musste den Eindruck haben, der Starkregen der Nacht sei ein böser Traum gewesen. Doch dann auf der Kleinbeckstraße ist es wieder gegenwärtig: Auf den großen Wiesen hat sich eine Seenlandschaft gebildet, und unablässig fließt Wasser von den Höhen nach.
Stützmauer nicht betroffen
Zurzeit wird akribisch an einer Stützmauer gearbeitet, die angesprochenen Firmenmitarbeiter versichern, dass das Bauwerk keinen Schaden erlitten habe. Welch unfassbare Mengen Wasser sich zurzeit ihren Weg durch Sprockhövel bahnen, wird im weiteren Verlauf entlang der Haßlinghauser Straße sichtbar, wo kurz vor dem gesperrten Abzweig Hiddinghauser Straße eine große Zahl von abgestorbenen Nadelbäumen im Hochwasser stehen – im vergangenen Jahr waren sie infolge der Dürre und der Hitze vertrocknet. Da wird das Phänomen Klimawandel begreifbar.
Aufrüstung in der Feuerwache Gennebreck
Die Feuerwehr hat nach Auskunft von Sprecher Arno Peters bis zum 7 Uhr morgens ihre Einsätze abgewickelt, danach sind es nur noch einzelne Haushalte etwa zwischen Gennebreck und Schee, wo Keller ausgepumpt werden müssen. In der Feuerwache an der Barmer Straße finden sich die Fahrzeuge der verschiedenen Löschzüge ein, um sich wieder aufzurüsten. „Es ist bei diesem Großeinsatz viel Material verbraucht worden, und um ohne Verzögerung wieder handlungsfähig zu sein, muss alles auf Vordermann gebracht werden“, berichtet Peters.
Zehn Stunden und mehr geschuftet
Eine Besprechung bei der Feuerwehr mit der notwendigen Analyse des Einsatzes hat bis Redaktionsschluss noch nicht stattgefunden. Aber Sprecher Arno Peters weiß schon jetzt zu sagen: „Viele der Kameraden haben zehn Stunden und mehr geschuftet, bis sie abgelöst werden konnten.“ Und darüber hinaus muss jeder der Freiwilligen in seinen Hauptjob leisten. Vormittags hatte jeder Löschzug einen Trupp Leute zurückgelassen, um weiter Hilfe leisten zu können. „Ich habe so einen fordernden Einsatz über längere Zeit noch nicht erlebt, so etwas wie dieser Starkregen wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.“