Hattingen. Mit der Sanierung des Altstadt-Parkhauses hat die Stadt Hattingen die erste Baumaßnahme in 2021 gestartet. Diese hier werden jetzt folgen.

Das größte städtische Parkhaus in Hattingen kann ein halbes Jahr nicht genutzt werden. Am 4. Januar hat die Stadt den letzten Bauabschnitt zur Sanierung des Altstadt-Parkhauses an der Augustastraße gestartet. Im Juli sollen sich die Schranken wieder öffnen. Und dies ist nicht die einzige Baumaßnahme, die die Stadt im ersten Quartal 2021 in Angriff nehmen will.

In diesen Tagen bereits soll es auf zwei weiteren Baustellen losgehen. An der Kleinen Weilstraße will die Stadt mit den Kanal- und Straßenbau-Maßnahmen starten. Danach kann dann endlich auch dieser Teil der Innenstadt neu gepflastert werden.

Und auch die Treppe an der Schützstraße soll endlich wieder hergestellt werden. Der Fußweg im Bereich Bochumer Straße / Schützstraße ist seit Jahren ein Ärgernis. Viele Anwohner haben sich über die Sperrung beschwert. Schon Anfang 2018 hatte die Stadt versprochen, Abhilfe zu schaffen. Ein Problem waren die komplizierten Eigentumsverhältnisse.

"Engelchen" und "Teufelchen" werden saniert

"Wir haben im Bereich Tiefbau aber noch eine Reihe weiterer Maßnahmen, die wir im laufenden Jahr angehen wollen", sagt Baudezernent Jens Hendrix im Gespräch mit der WAZ.

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Dazu zählen die Sanierungen der Brücken Am Bahnhof und Johannessegener Straße sowie der beiden kleinen Überwege "Engelchen" und "Teufelchen". Auch die Tippelstraße solle in 2021 gemacht werden, zählt Hendrix weiter auf. Und: Die Arbeiten zur Umgestaltung des Gethmannschen Gartens gingen weiter. 300.000 Euro will die Stadt in dem grünen Kleinod in Blankenstein im laufenden Jahr verbauen.

"Im Frühjahr gehen die Ausschreibungen raus"

Um große Summen geht es bei den Hochbau-Maßnahmen, die die Bauverwaltung jetzt in Angriff nimmt. Mit insgesamt 4,6 Millionen Euro steht der Erweiterungsbau der Gesamtschule am Standort Lange Horst in den Planungen. "Die Baugenehmigung liegt vor", sagt Hendrix. "Im Frühjahr gehen die Ausschreibungen raus. Dann sollte einem Baustart in 2021 nichts mehr im Wege stehen."

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Auch im Schulzentrum Holthausen machen die Handwerker weiter. In zwei Bauabschnitten werden die Fassaden zur Lindstockstraße hin saniert. Beginnen sollen die Arbeiten noch im ersten Quartal 2021. 

An den Gebäuden für den Offenen Ganztag in Blankenstein wird bereits gebaut. "Dort wollen wir in diesem Jahr auch fertig werden", sagt der Baudezernent. Zusammen mit dem Standort Holthausen gibt die Stadt insgesamt 1,5 Millionen Euro für neue Einrichtungen des Offenen Ganztags aus. In Holthausen hat der Abriss bereits die Grundlage für den Neubau gelegt.

Feuerwache in Niederwenigern kostet 1,4 Millionen Euro

Und noch ein Millionenprojekt hat Jens Hendrix in der Planungsliste für das laufende Jahr: die neue Feuerwache in Niederwenigern. 1,4 Millionen Euro soll sie kosten. Für den Baustart ist das zweite Quartal anvisiert.

Noch nicht so weit sind die Planungen für die neue Feuerwehr Nord. Dafür werde der Bebauungsplan wohl erst 2022 stehen, meint Hendrix. Die Stadt kalkuliert mit Gesamtbaukosten in Höhe von 4,4 Millionen Euro.

Das Alte Rathaus hat keine hohe Priorität 

Auch für die Umsetzung der Brandschutzmaßnahmen am Alten Rathaus am Obermarkt ist die Zeitschiene noch nicht konkret. Immer noch arbeitet die Bauverwaltung mit Vertretern des Brandschutzes wie des Denkmalschutzes an einem Konzept.

"Wann dort die Bauarbeiten beginnen können, ist völlig offen", so Hendrix. "Das ist eines von vielen Projekten, die nicht ganz oben auf unserer Liste stehen. Die Umsetzung hängt übrigens auch davon ab, wie sich die Personalsituation in der Bauverwaltung entwickelt."

>>> Info: Ideen für die IGA stehen auf dem Prüfstand

Langfristige Pläne schmieden die Stadtplaner derweil für andere Standorte. Mit Blick auf die Internationale Gartenausstellung 2027 soll eine Machbarkeitsstudie klären, ob sich die Ideen der Stadt umsetzen lassen. Dabei ist der Steg über die Ruhr ebenso ein Thema wie die Trennung des Fuß- und Radweges entlang der Ruhr oder die Promenade in Winz-Baak.

Und auch die Anstrengungen um den Kauf des ehemaligen Kone-Geländes an der Nierenhofer Straße gehen weiter. Inzwischen will die Stadt das Areal ja komplett erwerben. Ein Gespräch mit dem Investor in der vergangenen Woche brachte noch keinen Annäherung.

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