Hattingen. Die Pläne für den neuen Feuerwehr-Standort werden konkret. Neben dem Verkehr sind noch Fragen zum Lärm und zum Waldausgleich zu klären.

Im Jahr 2022 soll die neue Feuerwache Nord in Betrieb gehen. Aktuell ist die Bauverwaltung dabei, die planerischen Grundlagen dafür zu schaffen. Sie werden der Politik am 5. November im Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt.

Die neue Feuerwache Nord wird an der Blankensteiner Straße südlich des ehemaligen Coca-Cola-Geländes gebaut. Das Plangebiet ist rund 1,4 Hektar groß. Das Gebäude wird quer zwischen Bergstraße und Blankensteiner Straße oberhalb der auf dem Grundstück laufenden Böschung angeordnet.

Zu- und Abfahrt ist über beide Straßen möglich

Die Wache kann von zwei Seiten angefahren werden. Die Zu- und Abfahrt der Feuerwehrleute erfolgt von der Bergstraße über die nördliche Zuwegung. Die Zu- und Abfahrt der Einsatzfahrzeuge ist – abhängig vom Einsatzort – über beide Straßen möglich, wobei über die Blankensteiner Straße nur in Richtung Welper und Blankenstein ausgefahren werden darf.

Der Landesbetrieb Straßen NRW habe gegen die geplanten Verkehrsführung keine grundsätzlichen Bedenken, sagt Baudezernent Jens Hendrix. Details würden noch geklärt. Dazu zähle auch eine Prognose der zu erwartenden Verkehrsbelastung.

Die neue Feuerwache Nord wird zwischen Berg- und Blankensteiner Straße gebaut.
Die neue Feuerwache Nord wird zwischen Berg- und Blankensteiner Straße gebaut. © funkegrafik nrw | Selina Sielaff

Die ist dann Grundlage zur Klärung eines weiteren Problems: der Lärmbelastung. „Dazu werden auch die Einsatzstatistiken der Feuerwehr herangezogen“, weiß Jens Hendrix. Er geht davon aus,. dass alle Schallimmissionen in den Griff zu bekommen sind und dem Bau an jenem Standort nicht im Wege stehen.

Umweltbericht wird erarbeitet

Was allerdings im Wege steht, sind Bäume. „Wir werden einige fällen und auch andere Grünbereiche aufgeben müssen, um die Wache zu bauen“, erläutert Hendrix.

Dazu werde ein Umweltbericht erarbeitet und für den ökologischen Ausgleich eine Bilanzierung des Eingriffs mit möglichen Ausgleichsmaßnahmen vorgenommen.

Flächen für die erforderlichen Aufforstungen könne die Stadt in ausreichendem Umfang anbieten. „Wo genau das sein wird, hängt dann allerdings vom Umfang der Maßnahmen ab“, so Hendrix.

Welper, Blankenstein und Holthausen bilden den neuen Löschzug Nord

Nordöstlich des neuen Feuerwehrgebäudes sind 32 Stellplätze geplant, die für die alarmierten Feuerwehrleute bereitstehen. Weitere 20 Stellplätze befinden sich auf der südwestlichen Seite des Gebäudes. Die Fläche soll gleichzeitig als Übungshof genutzt werden. Der Alarmhof für das Abstellen und die Ausfahrt der Fahrzeuge wird südwestlich angeordnet.

Die Feuerwache an der Blankensteiner Straße wird die neue Heimat des neu gebildeten Löschzugs Nord der Freiwilligen Feuerwehr, in dem die bisherigen Einheiten Welper, Blankenstein und Holthausen bereits zusammengeführt wurden.

Die Gesamtkosten für die Wache liegen bei 4,5 Millionen Euro

Zunächst sollte sie an der Lindstockstraße in Holthausen gebaut werden. Davon rückte die Bauverwaltung später ab. Wesentliche Gründe waren die Wünsche der betroffenen Feuerwehrleute und die Tatsache, das die Altlasten auf dem Gelände unproblematischer sind, als zunächst befürchtet.

Bei einem Gesamtvolumen von rund 4,5 Millionen Euro werden die Mehrkosten für den jetzt beschlossenen Standort mit 50.000 bis 200.000 Euro beziffert.