Hattingen. In der Grundschule Oberwinzerfeld in Hattingen wird eine sechste OGS-Gruppe eingerichtet. In Blankenstein starten die Bauarbeiten für die OGS.

In der Grundschule Oberwinzerfeld wird die OGS-Betreuung ausgebaut. Der Bedarf war zuletzt deutlich höher als das Platzangebot. Deshalb wird es ab August eine sechste Gruppe im Offenen Ganztag geben. Damit die Platz findet, startet in der Grundschule ein Pilotprojekt zur multifunktionalen Raumnutzung. Auch aus Blankenstein gibt es Neuigkeiten.

Verzahnung von Unterricht und Betreuung

150 Kinder können mit Einrichtung der sechsten Gruppe insgesamt am Stadtort Oberwinzerfeld betreut werden. Mit der aktuellen Belegung würden die Räume in der Schule dafür nicht ausreichen. Deshalb wird in Zusammenarbeit mit dem OGS-Träger, der Arbeiterwohlfahrt, ein Konzept zur multifunktionalen Nutzung der Räume erarbeitet. „Das Ziel ist eine engere Verzahnung von Unterricht und Schulbetreuung“, heißt es aus der Verwaltung.

Im März gab es eine Bürger-Veranstaltung in der Grundschule Oberwinzerfeld zur OGS-Betreuung. Petra Hartmann (Awo-Schulbetreuung) und Schulleiterin Barbara Bickert-Brenneken stellten sich dabei den Fragen. Jetzt entwickeln sie ein Konzept zur multifunktionalen Raumnutzung.
Im März gab es eine Bürger-Veranstaltung in der Grundschule Oberwinzerfeld zur OGS-Betreuung. Petra Hartmann (Awo-Schulbetreuung) und Schulleiterin Barbara Bickert-Brenneken stellten sich dabei den Fragen. Jetzt entwickeln sie ein Konzept zur multifunktionalen Raumnutzung. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Dabei sei aber nicht angedacht, Klassenräume eins zu eins zum Beispiel vormittags für Unterricht und nachmittags zur Betreuung zu nutzen, erklärt Schuldezernent Matthias Tacke. Maria Schomacher (Grüne) hatte im Schulausschuss darauf hingewiesen, dass es für Kinder schwierig sei, zwischen Unterricht und Betreuung zu unterscheiden, wenn beides im selben Raum stattfinde.

Langfristig weniger Anbauten nötig

Stattdessen soll die gesamte Schule betrachtet werden. „Das Gebäude im Ganzen soll anders genutzt werden. Dabei können zum Beispiel Klassenräume verschoben werden, um das volle Raumpotenzial auszunutzen“, so Tacke. Langfristig verspricht sich die Stadt davon Erkenntnisse, die dazu führen könnten, dass weniger Anbauten an Schulen errichtet werden müssten, weil der Platz bestmöglich genutzt wird.

Diskussion um OGS-Größe

Über den Neubau für den Offenen Ganztag an der Grundschule Blankenstein war immer wieder diskutiert worden. So hatte der Stadtrat im Sommer 2018 den Auftrag erteilt, so zu bauen, dass später ein zweites Geschoss aufgesattelt werden könne.

Zuletzt war auch erneut angeregt worden, die OGS gleich zweistöckig zu bauen. Das aber mache neue Planungen nötig und führe zu weiteren Verzögerungen, mahnte damals Ulrich Möller, Fachbereichsleiter der Gebäudewirtschaft. Nun wird die OGS eingeschossig mit der Option einer Erweiterung gebaut.

Eine ähnliche Problematik wie im Oberwinzerfeld gibt es in Blankenstein, wo man seit Jahren am Plan für einen OGS-Neubau arbeitet. Zuletzt war der Startschuss für den Kita-Neubau hier für nach den Osterferien angekündigt worden. „Der wirtschaftlichste Bieter hat im März den Auftrag erhalten“, erklärt Stadtsprecherin Jana Golus.

Baustart in Blankenstein im dritten Quartal

Bisher finden die vorbereitenden Arbeiten, „wie abschließende Planungsleistungen hinsichtlich der Statik und Bauphysik“, statt. Außerdem hat es erste Gespräche der Baufirma mit der Schulleitung gegeben, um einen möglichst reibungslosen Baubetrieb zu gewährleisten. „Nach heutigem Sachstand kann mit einem Baubeginn im dritten Quartal des Jahres gerechnet werden“, so Golus. Fertig und für die Schule nutzbar soll der OGS-Neubau im Frühjahr 2021 sein.

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An beiden Schul-Standorten, Blankenstein und Oberwinzerfeld, hatte es im März Bürger-Veranstaltungen gegeben, bei denen auch die multifunktionale Nutzung der Räume Thema war. Das Konzept für das Pilotprojekt im Oberwinzerfeld soll bis zum kommenden Jahr erarbeitet werden. Die Stadt rechnet trotz Mehreinnahmen aus Landesmitteln und Elternbeiträgen mit Mehrkosten für die sechste OGS-Gruppe in Höhe von etwa 33.000 Euro im Jahr.