Hattingen. Anfang Februar sollen die Impfungen der mobilen Über-80-Jährigen im Impfzentrum in Ennepetal starten. Termine werden noch nicht vergeben.
Die Impfungen in den Seniorenheimen auch in Hattingen laufen, ab Anfang Februar soll dann auch mit den Impfungen der mobilen Über-80-Jährigen im Impfzentrum in Ennepetal begonnen werden. Impf-Termine können dagegen vorerst noch nicht vereinbart werden, teilt der Ennepe-Ruhr-Kreis mit.
++ Sie wollen keine Nachrichten aus Hattingen verpassen? Dann können Sie hier unseren Newsletter abonnieren. Jeden Abend schicken wir Ihnen die Nachrichten aus der Stadt per Mail zu. +++
Betroffene sollen per Schreiben über Impfverfahren informiert werden
Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hatte jüngst zwar angekündigt, dass Betroffene ab dem 18. Januar per Schreiben des Ministers über das Verfahren informiert werden. Noch aber wartet man beim Kreis auf wichtige Informationen, um die Schreiben an die ab 80-Jährigen verschicken zu können.
"Der Wortlaut des Briefes ist uns für diese Woche angekündigt. Wenn er uns vorliegt, werden wir wissen, welche Informationen wir noch ergänzen müssen, damit die Über-80-jährigen Bürger des Ennepe-Ruhr-Kreises, darunter gut 4000 Hattinger, so gut wie möglich über alles rund um die Impfung inklusive Terminvereinbarung und Ablauf unterrichtet sind", sagt Michael Schäfer, der Leiter des Krisenstabs im Schwelmer Kreishaus.
Fahrdienste zum Impfzentrum bislang nicht geplant
Eindringlich bitten Schäfer und das Team des Impfzentrums um den ärztlichen Leiter Dr. Christian Füllers derzeit darum, weder beim Impfzentrum vorstellig zu werden, noch in der Kreisverwaltung oder der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe anzurufen - mit dem Wunsch, einen Termin vereinbaren zu wollen. Zum jetzigen Zeitpunkt würden nicht einmal Wartelisten geführt. Sobald über die Patientenservice-Nummer 116 117 Termine vergeben werden könnten, werde dies bekanntgeben.
Impfen lassen können mobile Über-80-Jährige sich ausschließlich im Impfzentrum in Ennepetal, eine Ausweitung der Impfungen auf einzelne Hausarztpraxen, so Jana Elbert von der Kassenärztlichen Vereinigung, sei weiter nicht vorgesehen. Und auch Fahrdienste, sagt Kreissprecher Ingo Niemann, seien bislang nicht geplant.
Impfung in den Seniorenheimen läuft
Unterdessen schreiten die Impfungen in den Hattinger Seniorenheimen voran. Bereits am vergangenen Wochenende hat ein mobiles Impfteam seiner Praxis im Emmy-Kruppke-Heim (99 Bewohner) in Welper 120 Impfdosen verimpft, sagt Hausarzt Lasse Schäfers. "Alle haben die Impfung gut vertragen, es gab keine Komplikationen." Im Laufe des Impftages habe zudem die Impfbereitschaft auch beim Pflegepersonal zugenommen.
Bis zum Ende der Woche sollen nun durch mobile Impfteams der Praxis Rusche & Rusche Bewohner und Pflegepersonal in weiteren Seniorenheimen in Hattingen geimpft werden, sagt Mediziner Herbert Rusche - im Heidehof, im Haus der Diakonie und im Martin-Luther-Haus.
Im Heidehof wird am Donnerstag geimpft
Das vom Land kurz vor Weihnachten veränderte Verfahren erschwere es dem Kreis dabei, "auf einfachen Wegen einen Überblick über den Stand der Impfungen zu bekommen", sagt Krisenstabsleiter Michael Schäfer. Eine von der Kassenärztlichen Vereinigung zusammengestellte Liste nenne für den Zeitraum bis Mittwoch (6. Januar) insgesamt 21 Heime, die von mobilen Teams für eine Impfung angefahren wurden - darunter mit dem Emmy-Kruppke-Heim und dem Heidehof auch zwei in Hattingen. In der Einrichtung in Niederwenigern wird laut Fabian Tigges von der Diakonie Mark-Ruhr indes erst am Donnerstag (7. Januar) geimpft.
Insgesamt werden in den von bislang durch mobile Impfteams aufgesuchten Einrichtungen im Kreis rund 1972 Bewohner von knapp 1900 Beschäftigen betreut. Als Zahl der zur Verfügung stehenden Impfdosen sind 3067 genannt.
Mehr aus Hattingen und Sprockhövel