Hattingen. Die Anmeldezahlen für 2021/2022 an Hattinges Grundschulen liegen vor: Nicht alle Kinder können an ihre Wunschschule – hier ist die aktuelle Lage.

470 Kinder sind an den Grundschulen in Hattingen für 2021/2022 angemeldet worden – neun weniger als für das laufende Schuljahr. Auch im kommenden Schuljahr werden allerdings nicht alle Erstklässler an ihrer Wunschschule aufgenommen werden können.

85 Anmeldungen für die Bruchfeld-Grundschule

Für die Bruchfeld-Grundschule etwa liegen für das kommende Schuljahr 85 Anmeldungen vor; um alle aufnehmen zu können, müssten vier Eingangsklassen gebildet werden. Doch räumlich, sagt Dezernent Matthias Tacke, sei am Standort „mehr als eine durchgehende Dreizügigkeit nicht möglich“. Er sehe allerdings auch keine Notwendigkeit dafür, am Schul-Standort in der Südstadt zusätzlichen Klassenraum zu schaffen. „Wir können Grundschul-Kinder im Innenstadt-Bereich auch so sehr gut unterbringen.“ Im Übrigen sei er auch kein Freund von Groß-Grundschulen.

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Zu einer solchen wird die Grundschule Bredenscheid gewiss nie werden, doch auch an einer der beiden kleinsten Grundschulen Hattingens könnte es wie schon im Vorjahr dazu kommen, dass Kinder abgelehnt werden. Dies jedenfalls schlägt die Verwaltung indirekt der Politik vor, indem sie dieser nämlich empfiehlt, „die Anzahl der dort in der Eingangsklasse aufzunehmenden Schüler auf 27 zu begrenzen“.

Gleichwertige Lernbedingungen an den Standorten schaffen

Zwar sind laut Schulgesetz bis zu 29 Kinder in einer Eingangsklasse erlaubt - genau so viele wurden für die Grundschule Bredenscheid angemeldet. Doch Tacke betont, durch eine Begrenzung auf 27 Schüler wolle man „gleichwertige Lernbedingungen“ an den einzelnen Standorten schaffen. Bereits für das laufende Schuljahr hatte der Stadtrat aus diesem Grund die Zahl der Mädchen und Jungen in den Eingangsklassen an den Grundschul-Standorten Bredenscheid und Alt-Blankenstein begrenzt.

Die Anmeldezahlen an den neun Grundschulen

So viele Kinder wurden für 2021/2022 an Hattingens Grundschulen angemeldet (in Klammern die Zahl der Eingangsklassen und der freien bzw. fehlenden Plätze):

Grundschule Alt-Blankenstein: 41 (2/15)
Grundschule Bredenscheid: 29 (1/ gegebenenfalls -2)
Grundschule Bruchfeld: 85 (3/-4)
Grundschule Erik-Nölting: 49 (2/7)
Grundschule Heggerfeld: 48 (2/8)
Grundschule Holthausen: 46 (2/10)
Grundschule Oberwinzerfeld: 71 (3/10)
Grundschule Niederwenigern: 54 (2/2)
Grundschule Weiltor St. Franziskus: 47 (2/9)

Anders als noch im Frühjahr im Schulentwicklungsplan dargelegt, wonach an der Grundschule Alt-Blankenstein nur alle vier Jahre Platz für zwei Eingangsklassen sei, sehen Stadt und Schulleitung hierfür derweil schon für 2021/2022 wieder Raum gegeben. Obwohl die Schule dann zeitgleich insgesamt sechs Klassen unterbringen müsste. „Wir haben zusammen überlegt, wie wir noch mehr Raum durch eine multifunktionale Nutzung schaffen können“, so Tacke. „Und Lösungen gefunden.“

19 Eingangsklassen sollen eingerichtet werden

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Würde in Alt-Blankenstein wie in diesem Jahr erneut nur eine Klasse geschaffen, „käme es zudem zu erheblichen Abweisungen“. Maximal 29 der 41 angemeldeten Kinder könnten dann aufgenommen werden. Tacke vermutet gleichwohl, dass es angesichts der für Alt-Blankenstein vorgeschlagenen Lösung „noch politschen Gesprächsbedarf gibt“.

Insgesamt sollen für 2021/2022 übrigens 19 Eingangsklassen eingerichtet werden, eine weitere wäre erlaubt. Die Bildung einer solchen hält Schuldezernent Matthias Tacke dabei sogar für durchaus noch möglich: Die Grundschule Niederwenigern bewege sich bei den Anmeldungen fürs kommende Schuljahr schon jetzt „sehr nah an der Dreizügigkeit“; durch nicht unwahrscheinliche Zuzüge im Umfeld könnte eine dritte Eingangsklasse für das kommende Schuljahr dort doch noch erforderlich werden. „Der Platz dafür wäre aber da.“