Hattingen. Die Bauarbeiten für den Offenen Ganztag an der Grundschule in Blankenstein beginnen. Die Stadt bekennt sich auch für die Zukunft zum Standort.
In Blankenstein tut sich etwas. Nachdem Eltern und Kinder seit drei Jahren auf den Bau eines neuen Pavillons für den Offenen Ganztag warten, sollen nun bald die Bagger rollen. Zudem sprach sich Schuldezernent Matthias Tacke auf einer Bürgerveranstaltung ausdrücklich auch in Zukunft für Blankenstein als Standort einer Grundschule aus.
Blankenstein als Schulstandort gesichert
Aus dem Jahr 2017 stammen die Pläne für ein neues OGS-Gebäude in Blankenstein. Dass das tatsächlich gebaut werden würde, daran hatten viele Bürger zwischenzeitlich gezweifelt. Jetzt konnte Ulrich Möller, Leiter der Gebäudewirtschaft, verkünden: Die Ausschreibung ist durch. Nach Ostern soll die Firma, die den Zuschlag erhalten hat, mit den Bauarbeiten starten. Bis Anfang nächsten Jahres soll das OGS-Gebäude dann stehen. Allein die städtische Rechnungsprüfung muss der Auftragsvergabe noch zustimmen.
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Auch Dezernent Matthias Tacke brachte eine positive Botschaft mit nach Blankenstein. „Die Aussage, dass nicht alle Schulstandorte bleiben können, ist längst überholt.“ Auf der Kippe, wie in der Vergangenheit, steht die Grundschule also nicht mehr. Im Gegenteil, perspektivisch müsste die Schule aufgrund der hohen Nachfrage sogar zweizügig werden. Allein: „Von der Raumkapazität ist das aktuell nicht machbar“, bedauert Tacke. Deshalb mussten in diesem Jahr viele Schüler abgelehnt werden. Auch Schulleiterin Andrea Müller-Feld bestätigt: „Zweizügig platzen wir aus allen Nähten.“
Neuer Raumbedarf durch OGS-Rechtsanspruch
Dazu kommt der Rechtsanspruch auf einen Platz im Offenen Ganztag ab 2025. „Neben dem Unterricht, ist heute auch die Betreuungsabsicherung wichtig“, macht der Dezernent den Unterschied zu früheren Zeiten deutlich. Das Problem in Blankenstein ist der begrenzte Platz – zusätzliche Grundstücke gibt es nicht.
Aufgrund all dessen will die Schule nun neue Wege gehen. Helfen können dabei auch die neu entstehenden Räume für die OGS. „Schule muss anders gedacht werden“, weiß Müller-Feld. Deshalb arbeite das Kollegium an räumlichen Lösungen.
Betreuung und Unterricht verbinden
Die Idee: Multifunktionale Räume sollen für Unterricht und Ganztagsbetreuung genutzt werden. Wo am Morgen unterrichtet würde, könnten am Nachmittag andere Angebote stattfinden und umgekehrt. „Bisher waren Betreuung und Unterricht relativ getrennte Systeme“, sagt der Schuldezernent. Das soll sich ändern.
Auch vorhandene Räume müssten effektiver genutzt werden – zum Beispiel könne in der Aula, die nur zwei Stunden täglich genutzt werde, auch Differenzierungsunterricht stattfinden. Um Die Möglichkeiten zu sondieren, werden nun ganz konkrete Raumbedarfe für unterschiedliche Angebote ermittelt. Dann kann auch das Bild von der Zukunft der Grundschule Alt-Blankenstein konkreter werden. Denn: „Eine Zweizügigkeit ist hier gut vorstellbar, die Frage ist, ob sie auch darstellbar ist.“