Hattingen. Bürgermeisterkandidat Frank Mielke (SPD) will die Ratsentscheidung von 2016 revidieren, ein Schwimmbad reaktivieren und der VHS ein Zuhause geben
Mit einer eindeutigen Positionierung zur Zukunft der Realschule Grünstraße startet Frank Mielke, Bürgermeisterkandidat der SPD, in den Wahlkampf. Sein Ziel: Die Realschule bleibt an ihrem Standort – und auch von möglichen Umzügen der Gesamtschule, einer Grundschule oder der Waldstraße ins Schulzentrum nach Holthausen, will er nichts wissen. Stattdessen hat der Sozialdemokrat andere Pläne mit den dortigen Räumen.
Umzug der Realschule seit 2016 beschlossen
Ziel der Schulentwicklungsplanung von 2016 war es auch, Gebäude abstoßen zu können. Dafür wurden verschiedene Lösungen durchgespielt, welche Schulen die nach dem Aus der Marie-Curie-Realschule freigewordenen Räume im Schulzentrum nutzen könnten. Der Vorschlag, die Grundschule Holthausen hier einziehen zu lassen, stieß auch massiven Protest. Beschlossen hat der Stadtrat vor vier Jahren schließlich einen Vorschlag aus der Politik – den Umzug der Realschule. Nur die Nutzung des Schulzentrums als Übergangsquartier für das Berufskolleg hatte diesen bisher verhindert.
Für Mielke stehen inzwischen zwei Dinge fest: Erstens: „Ein Flächenabbau wäre ein Desaster geworden.“ Und zweitens: „Der Ratsbeschluss ist inzwischen veraltet.“ Denn die Vorzeichen sind heute andere als 2016. – das zeigt zum einen die Entwicklung der Schülerzahlen, zum anderen die Rückkehr zu G 9 bei den Gymnasien, die dadurch mehr Platz brauchen.
Schwimmbad an der Grünstraße
Mielkes Plan sieht deshalb so aus: Die Realschule bleibt an ihrem namensgebenden Standort an der Grünstraße. Er wolle sie sogar „inhaltlich erweitern“, erklärt der Bürgermeisterkandidat. Gemeint ist das Lehrschwimmbecken, dass sich im Keller befindet. Seit etwa 20 Jahren ist es mittlerweile aus Kostengründen geschlossen. „Aber es ist nicht verrottet“, sagt Mielke.
Nach der Diskussion um die geplante Schließung des Bades in Niederwenigern, will er das Bad in der Realschule nun auch reaktivieren. Das Startkapital für die Erneuerung könnte das Geld sein, das für den Schulumzug eingespart werde, ist der derzeitige Stadtkämmerer überzeugt.
VHS ins Schulzentrum Holthausen
Auch für die Räume in Holthausen, die nach dem für 2022 angepeilten Rückzug des Berufskollegs frei werden, hat der Sozialdemokrat Pläne. Hier könnte die Volkshochschule ein dauerhaftes Zuhause finden. Gegen das Argument, das Gelände sei zu weit abseits, bringt er die Idee eines Shuttle-Busses ab dem Busbahnhof ins Spiel, den man zu den Kursen mitbuchen könnte.
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Damit spricht sich Mielke auch gegen das von Bürgermeister Dirk Glaser vorgeschlagene Kulturzentrum an der Werksstraße aus. Die Lösung im Schulzentrum sei um einiges kostengünstiger, da es hier bereits die nötige Gebäudestruktur gebe und wenn nötig einfach Wände eingezogen oder herausgerissen werden könnten, um die Räume den Bedürfnissen anzupassen. „Das ist der geborene Standort für ein Seminar- und Bildungszentrum“, findet Mielke.