Hattingen. Mit Gevelsberg, Bochum und Witten sind bereits gemeinsame Verwaltungsabläufe verabredet. Jetzt hat Dirk Glaser die Werksstraße 40 im Blick.

Die interkommunale Zusammenarbeit liegt Dirk Glaser seit seinem Amtsantritt 2015 am Herzen. Das hat der Bürgermeister bei seiner Rede zum Jahresempfang der Stadt in der Gebläsehalle noch einmal betont. Nun trägt sie erste Früchte.

„Wir sind froh darüber, dass die Kooperation in Sachen Rechnungsprüfungsamt mit der Stadt Gevelsberg in trockenen Tüchern ist“, sagte Glaser. „Wir haben die Lohnabrechnung an unsere Kollegen in Bochum abgegeben und sparen dadurch Aufwand. Mit der Stadt Witten arbeiten wir erfolgreich in Sachen E-Akte zusammen. Der Prozess läuft, nach dem Personalbereich hat der zweite Fachbereich, die Finanzverwaltung, jetzt mehr Platz in den Büros, weil Aktenschränke nicht mehr benötigt werden.“

Entwicklungskonzept Mittleres Ruhrtal

Nach vorne getrieben werde derweil ein weiteres interkommunales Projekt: die internationale Gartenausstellung. Die Flusslandschaft Mittleres Ruhrtal berge großes touristisches Potenzial, so Glaser. Zusammen mit Witten, Wetter und Herdecke arbeitet Hattingen schon länger daran. Das Entwicklungskonzept Mittleres Ruhrtal sieht lineare Projekte wie den Ruhrtal-Radweg, die Ruhrtalbahn und Wanderwege vor, aber auch punktuelle, stadtbezogene Vorhaben.

Die Immobilie Werksstraße 40 soll Standort für Weiterbildung und Kultur werden.
Die Immobilie Werksstraße 40 soll Standort für Weiterbildung und Kultur werden. © Bastian Haumann

Darunter: die künftige Nutzung des Gebäudes Werksstraße 40. Glaser ist optimistisch, für den Umbau der ehemaligen Asylunterkunft zum Standort für Weiterbildung und Kultur Landesmittel zu bekommen. Zusammen mit dem Landschaftsverband Westfalen Lippe als Eigentümerin des Industriemuseums will man das riesige Gebäude dann als „Henrichsforum“ nutzen.

Ausblick auf den Hansetag

„Interkommunal waren schon unsere Vorfahren aufgestellt“, rundete der Bürgermeister das Thema mit einem Blick in die Vergangenheit ab. Hattingen gehörte im 15. und 16. Jahrhundert dem Westfälischen Hansebund an. „Ich sage das, weil unsere Stadt 2020 den 37. Westfälischen Hansetag ausrichten wird. Mit einem zweitägigen Hansemarkt und einem Delegiertentreffen der Vertreter der westfälischen Hansestädte in Verbindung mit unserem Altstadtfest wird das eine Großveranstaltung, die viele Menschen nach Hattingen bringen wird.“