Hattingen. Wegen Corona musste eine Bürgerversammlung abgesagt werden. Um Fördermittel für die Pläne in Hattingen zu retten, läuft die Beteiligung digital.
Das Stadtumbauprogramm Welper ist im Jahr 2014 gestartet und endet 2021/22. Die Stadt Hattingen möchte es nach dem Auslaufen des Stadtteilmanagements im Juli 2021 bis zum Jahr 2026 weiterführen.
Was zeitlich passt: Die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027 würde dann ins Präsentationsjahr fallen. Inhaltlich würde die Verwaltung das Stadtumbauprogramm Welper gerne um Blankenstein erweitern. Vor allem der Gethmannsche Garten könnte dann von den Plänen der Stadtentwickler profitieren.
Das Problem: Um die geplante Zeitschiene mitsamt allen maßgeblichen Fristen für Förderanträge einhalten zu können, hätte am Montag dieser Woche eine Bürgerbeteiligung stattfinden müssen. Die ist allerdings den Versammlungsverboten im Zuge der Corona-Krise zum Opfer gefallen.
Bürgerinformationen stehen im Internet bereit
Was die Verwaltung um Baudezernent Jens Hendrix und Stadtentwicklerin Regine Hannappel nicht daran hindert, an ihren Zielen festzuhalten. Ihre Lösung: eine digitale Bürgerbeteiligung.
Statt der Versammlung am 23. März stehen nunmehr alle Informationen zum Thema als Präsentation zur Einsicht bereit, und zwar im Internet unter https://www.hattingen.de/stadt_hattingen/Standort/Ortsteile/Stadtumbau%20West%20Welper/
Antworten der Stadt werden ebenfalls online gestellt
Bürgerinnen und Bürger vor allem aus Welper und Blankenstein werden gebeten, ihre Anregungen dazu dem Stadtumbaubüro Welper per Mail an info@stadtumbau-welper.de, per Post an Stadtumbaubüro Welper, Im Welperfeld 23, 45527 Hattingen, oder telefonisch unter 02324 9676691 bis zum 29. März mitzuteilen.
Das Büro sammelt die Fragen und Anregungen und wird die Antworten in Form einer FAQ-Liste wiederum online zur Verfügung stellen.
Gesamtpaket umfasst zwölf Maßnahmen für insgesamt knapp drei Millionen Euro
Hendrix und Hannappel sind gespannt, wie diese Form der Bürgerbeteiligung angenommen wird. Rechtlich werde sie genauso bewertet wie eine Versammlung, die ja nun ausgefallen ist.
Klappt alles, könnte es im erweiterten Stadtumbaugebiet so weitergehen: In Welper würde es neben der Neugestaltung der Thingstraße weitere Maßnahmen im Diepenbeck-Park und an den kleinen Plätzen des Ortsteils geben. In Blankenstein sind drei gezielte Vorhaben für den Gethmannschen Garten aufgelistet, aber auch die Spielplätze am Garteneingang und an der Laubergasse sowie der Schulhof der Grundschule sollen profitieren.
Insgesamt handelt es sich in den beiden Stadtteilen um zwölf Maßnahmen mit einem Volumen von 2,7 bis drei Millionen Euro. „Wenn das Land weiterhin 80 Prozent fördert, bleiben für die Stadt 600.000 Euro“, so Jens Hendrix.