Hattingen. Die Sanierung des Berufskollegs Hattingen schreitet voran. Zum Sommer soll das A-Gebäude freigezogen werden – auch durch Nutzung von Containern.

„Der Terminplan für die Sanierung des Hattinger Berufskollegs ist sehr, sehr sportlich“, gesteht Karsten Mueller, Abteilungsleiter Bauen beim Ennepe-Ruhr-Kreis. „Aber wir gehen davon aus, dass wir ihn halten können.“ Konkret: Nach einer Verschiebung des ursprünglich angepeilten Fertigstellungstermin sollen bis Ende April 2022 alle Arbeiten abgeschlossen sein. Ein Gebäudetrakt des Berufskollegs soll zudem bereits zum Sommer fertiggestellt sein.

Vor dem B-Gebäude des Berufskollegs Hattingen, dessen Sanierung läuft (v. li.). Nicole von Gersum (Abteilungsleiterin Bildung und Integration beim Kreis), Holger Hoffmann (Schulleiter), Christian Schulte (Projektleiter) und Karsten Mueller (Abteilungsleiter Bauen beim Kreis).
Vor dem B-Gebäude des Berufskollegs Hattingen, dessen Sanierung läuft (v. li.). Nicole von Gersum (Abteilungsleiterin Bildung und Integration beim Kreis), Holger Hoffmann (Schulleiter), Christian Schulte (Projektleiter) und Karsten Mueller (Abteilungsleiter Bauen beim Kreis). © FUNKE Foto Services | Walter Fischer


Eifrig gewerkelt wird dafür zurzeit im und am so genannten B-Gebäude der Schule neben der Kreissporthalle, das nicht allein brandschutztechnisch auf den neuesten Stand gebracht wird – unter anderem durch einen zweiten Rettungsweg in Form eines Außentreppenturms. Der Ennepe-Ruhr-Kreis als Träger des Berufskollegs nutzt die notwendig gewordene Sanierung auch, um dieses ansonsten fit zu machen für die Zukunft. So wird die Toilettenanlage erneuert, dabei soll es im Sinne der Inklusion künftig auf jeder Etage auch ein Behinderten-WC geben, Klassenräume erhalten neue, größere Zuschnitte, im B-Gebäude wird eine Caféteria mit Außenterrasse gebaut, moderne Whiteboards sollen bald in jedem Klassenraum die klassischen Kreidetafeln ersetzen. Und schließlich werden aus dem B-Gebäude auch Asbestfasern entfernt, erläutern Karsten Mueller, Abteilungsleiter Bauen beim Kreis, Christian Schulte, der Projektleiter der Baumaßnahme, und Nicole von Gersum, Abteilungsleiterin Bildung und Integration beim Kreis, das Maßnahmenpaket.

400 Schüler aus dem Bereich Wirtschaft und Verwaltung werden zurückziehen

Nach der zum Sommer geplanten Fertigstellung des B-Gebäudes werden indes nicht die rund 400 Schüler aus dem grundsätzlich dort angesiedelten Bereich Wirtschaft und Verwaltung in dieses zurückziehen. Sie bleiben bis zum Abschluss der Sanierungsmaßnahme vielmehr im Schulzentrum Holthausen untergebracht, für dessen Teilnutzung der Kreis einen Pachtvertrag mit der Stadt Hattingen abgeschlossen hat

Holger Hoffmann, Schulleiter des Berufskollegs Hattingen, vor dem gesperrtem Durchgang bei den Sanierungsarbeiten im B-Gebäude.
Holger Hoffmann, Schulleiter des Berufskollegs Hattingen, vor dem gesperrtem Durchgang bei den Sanierungsarbeiten im B-Gebäude. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer


Im B-Gebäude werden derweil nach den Sommerferien vorübergehend die Schüler aus den Bereichen Technik sowie Sozial- und Gesundheitswesen unterrichtet, das so freigezogene A-Gebäude wird ab denn brandschutztechnisch saniert.

100 zweigeschossige Boxen von der Größe überdimensionierter Garagen

Für die insgesamt rund 1000 Personen aus dem A-Gebäude, in dem sich zudem die Verwaltung befindet, wird der Platz im B-Gebäude allein allerdings nicht reichen, sagt Karsten Mueller, „wir müssen auch Container aufstellen“. Insgesamt rund 100 zweigeschossige Boxen von der Größe überdimensionierter Garagen sollen ab Mai dabei auf der Wiese vor der Sporthalle platziert und hergerichtet werden – als Klassen-, Verwaltungs- und WC-Räume, auch die Lehrküche soll hier ihren Platz finden.

Holger Hoffmann, der Leiter des Berufskollegs Hattingen, wird dort ebenfalls vorübergehend ein Büro beziehen. Sorge, dass etwa Baulärm seine Arbeit künftig beeinträchtigen könnte, hat er dabei nicht. Wie er auch betont, dass die Schülerinnen und Schüler, die nach den Sommerferien auf die andere Straßenseite zögen, „keine Angst zu haben brauchen, dass sie demnächst in einer Baustelle lernen müssen“. Von den Bauarbeiten am und im B-Gebäude habe man im A-Gebäude ja schließlich auch kaum etwas gemerkt.