Hattingen. Als katholischer Priester steht Andreas Lamm in Hattingen gerade allein da. Warum es keinen weiteren Pastor gibt und das Pastoralteam wichtig ist.
Ein katholischer Pastor für ganz Hattingen: Pfarrer Andreas Lamm muss derzeit in der katholischen Pfarrgemeinde St. Peter und Paul ohne Unterstützung weiterer Pastoren auskommen. Das hat Folgen.
Pastor Oliver Laubrock, so teilt Andreas Lamm mit, könne krankheitsbedingt bis auf weiteres seinen priesterlichen Dienst nicht leisten. „Er ist schon länger krank. In der Weihnachtszeit hat es eine Wiedereingliederungsphase gegeben“, aber leider habe die Gesundheit von Oliver Laubrock nicht mitgespielt, bedauert Lamm.
Pastor Tomaszewski hat um die Entpflichtungen für seine Aufgaben in der Pfarrei gebeten
Auch interessant
Zudem habe Pastor Ulrich Tomaszewski, der als Ruhestandsgeistlicher noch im so genannten besonderen Dienst war, Bischof Franz-Josef Overbeck zum 2. Februar um die Entpflichtungen für seine Aufgaben in der Pfarrei gebeten. „Das hatte er schon seit einem Jahr angekündigt. Denn er spürte, dass er den Umstrukturierungsprozess nicht gut mitgehen kann. Darum wollte er sich zurückziehen. Jetzt hat er Nägel mit Köpfen gemacht. Er war sehr aktiv in Heilig Geist.“
Lamm dankt ihm für die geleistete Arbeit der vergangenen Jahre in der Pfarrei. Tomaszewski bestätigt, dass er den besonderen Dienst beendet habe. Im Ruhestand sei er aber erst, wenn der Bischof das bestätigt habe. Darauf warte er derzeit noch. Martin Patzek, so Lamm, sei im Ruhestand. „Das ist so mit 75 Jahren.“
Das Ruhrbistum in Essen ist sich der Lage in Hattingen bewusst
Auch interessant
Das Bistum sei sich indes der Lage in Hattingen bewusst, sagt Lamm. „Aber jemanden zu uns zu versetzen, das heißt, jemanden woanders wegzunehmen.“ Die Personalabteilung des Bistums überlege, wie vor Ort geholfen werden könne, bestätigt Bistumssprecher Ulrich Lota. „Das ist im Blick.“ Aber eine schnelle Lösung werde es angesichts der Personalsituation nicht geben.
Wort-Gottes-Leiter machen neue Glaubenslebens-Angebote
Lamm ist froh, dass er „auf die Unterstützung durch das Pastoralteam zählen kann“, das ihn sehr unterstützen würde. Er lobt außerdem das starke Team der zwölf vom Bischof beauftragten Wort-Gottes-Leiter. „Sie machen Angebote, um Glaubensleben, auch auf neuen Wegen, in unsere Pfarrei zu tragen.“
Andreas Lamm kündigt an, dass sich die derzeitige Personalsituation auf die geplanten Messfeiern auswirken werde. „Es muss zumindest eine Minimal-Gottesdienst-Ordnung geben. Pastoren im Ruhestand bringen sich freiwillig ein, das ist schön. Aber ich muss eine gewisse Eucharistie-Ordnung sichern, die verlässlich und unabhängig von Ruheständlern ist.“
Gottesdienstordnung für Eucharistiefeiern wird zum 1. März umgestellt
Die Gottesdienstordnung für Eucharistiefeiern wird darum zum 1. März umgestellt. Vorabendmessen finden dann statt samstags um 16 Uhr in der Mutterhauskapelle in Bredenscheid, um 17 Uhr in St. Joseph in Welper und um 17.30 Uhr in St. Mauritius in Niederwenigern.
Sonntags feiern die Gläubigen ab März die Eucharistie um 8.30 Uhr in der Krankenhauskapelle in Niederwenigern, um 9.30 Uhr in St. Johann Baptist in Blankenstein. Um 10 Uhr gibt’s eine Heilige Messe in St. Peter und Paul, an jedem ersten Sonntag in Heilig Geist. Um 11.30 Uhr ist die Eucharistiefeier dann in St. Mauritius in Niederwenigern (an jedem dritten Sonntag in St. Engelbert) und um 18.30 Uhr in St. Peter und Paul.
Wort-Gottes-Feiern mit Kommunionsausteilung kommen außerdem dazu: An jedem zweiten bis vierten und auch fünften Sonntag im Monat um 11 Uhr in Heilig Geist in Winz-Baak, an jedem ersten Sonntag im Monat in St. Engelbert in Niederbonsfeld.