Hattingen. . Wie Andreas Lamm, der jetzt seinen Dienst antritt, kommt auch Oliver Laubrock aus Gladbeck. Beide sind seit dem Priesterseminar befreundet.

Wenn Pastor Andreas Lamm (39) am Wochenende in der Pfarrei St. Peter und Paul seine Arbeit aufnimmt, dann weiß er das schon gewiss: Er bekommt Verstärkung durch einen Kollegen und Freund. Denn wie Lamm kommt Oliver Laubrock aus Gladbeck nach Hattingen. „Ja, das ist so entschieden worden“, sagt Bistumssprecher Ulrich Lota. Wann Laubrock kommt, „dazu ist das offizielle Schreiben noch nicht raus“, ergänzt er. Möglicherweise ist der Wechsel schon im September/Oktober.

„Wir kennen uns seit dem Priesterseminar 1999, wir haben uns angefreundet, in Gladbeck gern zusammengearbeitet“, erklärt Lamm. In das „gute Hattinger Pastoralteam werden wir uns gut einfügen können“.

Pastor Oliver Laubrock  wird als zweiter neuer Pastor in die Großpfarrei St. Peter und Paul in Hattingen kommen.
Pastor Oliver Laubrock wird als zweiter neuer Pastor in die Großpfarrei St. Peter und Paul in Hattingen kommen. © Oliver Mengedoht

Lamm sucht Dialog mit den Gläubigen

Andreas Lamm wird Vertreter des Pfarradministrators, Weihbischof Ludger Schepers, der ab September vorübergehend die Großpfarrei leitet, weil Pfarrer Winfried Langendonk scheidet.

Lamm und Laubrock haben gemeinsam in Gladbeck den Pfarreientwicklungsprozess begleitet. Vor dieser Aufgabe stehen beide nun auch in Hattingen. Wichtig ist Lamm bei der Diskussion: „Wir wollen keinem etwas wegnehmen, auch wenn es um Strukturveränderungen geht. Es wird oft nur auf die Defizite hingewiesen. Lieb gewonnene Gewohnheiten aufzugeben, schürt oft Ängste.“ Die will er nicht weiter anheizen, sucht stattdessen den Dialog. „Ich möchte wissen, was gebraucht wird für das geistliche Leben, stelle dar, was wir anbieten können.“ Gemeinsam werde dann geschaut, was entwickelt werden könne.

Mündige Christen können viel selbst regeln

In allen Kirchenorten ließen sich Leitfiguren identifizieren, die beispielsweise durch den Pfarrgemeinderat legitimiert Aufgaben übernehmen könnten. Lamm spricht von mündigen Christen, die auch vieles selbst regeln könnten – wie beispielsweise Feierlichkeiten, Liturgie. „Wir wollen eine lebendige Kirche. Wir geben keinen Ort auf, sondern stärken, was lebt. Und lassen sein, was keine Zukunft hat. Das macht jeder Betrieb auch.“

Lamm betont, dass er nicht mit Patentrezepten komme. Er wolle in der Anfangszeit viel hören und sehen, sich einen Eindruck verschaffen. Zu den Querelen, die es in der Pfarrei um Pfarrer Winfried Langendonk und Pastor Mirco Quint gegeben hat, sagt er nur: „Ich habe sie nicht geführt. Das war vor meiner Zeit in Hattingen. Ich möchte den Menschen hier begegnen und mit ihnen in die Zukunft sehen.“

Ziel: Die Ökumene in Hattingen fortzuführen

Er habe weder Verwandtschaft in Hattingen noch einen besonderen Bezug zu Gebäuden. Er fange unvoreingenommen an. Die Ökumene fortzuführen, ist ihm ein Anliegen. Ob er sich vorstellen kann, die Pfarrei zukünftig zu leiten? „Vorstellen kann ich mir viel. Aber der Bischof entscheidet.“

Andreas Lamm stellt sich in Messen vor

Andreas Lamm ist am kommenden Samstag, 14. Juli, um 17.30 Uhr in der Messe im Mauritiusdom in Niederwenigern an der Essener Straße. Am Sonntagmorgen, 15. Juli, können die Gläubigen ihn in St. Peter und Paul an der Bahnhofstraße erleben. Am Samstag, 21. Juli, stellt er sich dann um 17 Uhr in St. Joseph an der St.-Josef-Straße 2 in Welper vor.