Hattingen. Wie kulturelle Initiativen, Vereine und Institutionen in Hattingen-Blankenstein in die gesamte Stadt ausstrahlen und ihr Besucher bescheren.

Künstler Egon Stratmann sagt, dass seine Schmelzer ohne die Unterstützung des Fördervereins Stadtmuseum nie in Hattingen-Welper hätten aufgestellt werden können. Der kulturelle Neujahrsempfang des Fördervereins zeigt: Die geballte Kultur in Blankenstein strahlt über die Grenzen des Stadtteils hinaus in die Stadt.

„Und auch weiter“, sagt Friedrich Wilhelm Wengeler von der Bürgergesellschaft Blankenstein, „ich habe in Süddeutschland bei einem Fest Remscheider getroffen, die auf einmal vom Butterbrot-Markt berichteten – ohne dass sie wussten, woher ich kam.“

Geballte Kultur aus Blankenstein strahlt in die gesamte Stadt Hattingen hinein

Gäste beim kulturellen Neujahrsempfang und Ausstellung

Gäste beim kulturellen Neujahrsempfang des Fördervereins Stadtmuseum waren unter anderen: Sabine Kelm-Schmidt, stellvertretende Landrätin, Bürgermeister Dirk Glaser mit einer Ansprache, Ex-Bürgermeister Dieter Liebig, Butterbrot-Markt-Initiator Otfried Priegnitz, Ex-Kulturbüro-Leiter Axel Schuldes, zahlreiche Künstler und Politiker sowie Aktive aus Vereinen und Geschäftsleute aus Blankenstein.

Derzeit ist im Stadtmuseum in Blankenstein die Wechselausstellung von Irmhild Schaefer mit dem Titel „sehen und wiedersehen“ zu betrachten. Beim kulturellen Neujahrsempfang gab es eine Führung durch die Ausstellung, die noch bis zum 26. Januar in Blankenstein, Marktplatz 1-3, läuft.

Auch angesichts dessen wundert es Walter Ollenik vom Förderverein, dass das Stadtmarketing sich „hauptsächlich um die Altstadt kümmert und Blankenstein immer ein wenig als zweite Wahl behandelt. Es gibt hier seit einigen Jahren kulturellen Reichtum mit Stadtmuseum, VHS, Musikschule, Initiativen und Galerie. Es engagieren sich mit der Bürgergesellschaft, dem Heimat- und dem Förderverein gleich drei Vereine.“

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„Die Vereine, Initiativen und Institutionen unterstützen sich gegenseitig. Das macht es aus. Wir hatten für den Weihnachtsmarkt in Blankenstein, der an nur einem Wochenende ist, 50.000 Clicks. Viele Besucher auch aus der Innenstadt kamen dafür extra hierher. Wir haben auch als Besonderheit die Weihnachtsparty“, sagt Henning Sandmann von der Bürgergesellschaft.

Hattingens Mitte profitiert von den Besuchern Blankensteins

In Hattingen-Blankenstein im Gespräch beim kulturellen Jahresempfang: Museumsleiterin Gudrun Schwarzer-Jourgens und Walter Ollenik, Vorsitzender des Fördervereins tadtmuseum.
In Hattingen-Blankenstein im Gespräch beim kulturellen Jahresempfang: Museumsleiterin Gudrun Schwarzer-Jourgens und Walter Ollenik, Vorsitzender des Fördervereins tadtmuseum. © Funke Foto Services | Biene Hagel

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Hattingens Mitte profitiere von den Gästen in Blankenstein, sagt Ollenik: „Denn sie gehen danach auch noch in die Altstadt. Umgekehrt funktioniert das noch nicht so.“

Und längst gibt es auch Vernetzungen mit der Altstadt. „Ich rede beispielsweise gerade mit Uli Wilkes von der Kleinen Affäre über eine Zusammenarbeit“, sagt Lars Friedrich vom Heimatverein Hattingen/Ruhr, der mit dem Bügeleisenhaus mitten in der Altstadt sitzt.

Räume im Stadtmuseum in Hattingen-Blankenstein gewinnen an Bedeutung

Auch vor dem Hintergrund, dass das Alte Rathaus derzeit nicht so wie früher zur Verfügung stehe, gewinne das Stadtmuseum mit seinen vielfältigen Raummöglichkeiten als Location an Bedeutung, meint Ollenik. „Da sind Ateliers, Seminarräume, das Café, der Ausstellungsraum.“

Faszinierend findet Sabine Schlemmer, die erst kürzlich nach Hattingen gezogen ist, was in Blankenstein und besonders im Stadtmuseum im Kunstbereich qualitativ geboten wird. „Darum bin ich dem Förderverein gleich beigetreten, als ich hergezogen bin.“

Akteure von Vereinen, Institutionen, Initiativen und Einzelhandel loben Zusammenarbeit

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Zwar habe das Museum andere Aufgaben als die Initiativen und Vereine, aber die Zusammenarbeit sei hervorragend, lobt Museumsleiterin Gudrun Schwarzer-Jourgens. Die soll sich auch im laufenden Jahr zeigen bei der Ausstellung Flusslandschaften. Die Kleine Affäre wird mit an Bord sein. „Da soll es einen Wettbewerb für Schüler geben. Ergebnisse sollen bei uns, aber auch beispielsweise im Forstmanns zu sehen sein“, blickt sie in die Zukunft – und lobt die Lebendigkeit des Stadtteils. Die sich inzwischen in der Stadt herumspricht.