Hattingen. Für den Gethmannschen Garten in Hattingen-Blankenstein gibt es seit Jahren Sanierungspläne. Jetzt konnte sich die Stadt eine Förderung sichern.

Nach einigen Fehlversuchen erhält die Stadt jetzt eine finanzielle Förderung für den Gethmannschen Garten. Waren Projektanträge in der Vergangenheit abgelehnt worden, ging es jetzt ganz schnell. Pläne für das Geld gibt es längst.

Baudezernent Jens Hendrix ist überrascht, dass der Bewilligungsbescheid so zeitnah eintraf. Die Zusage über eine halbe Million Euro Fördersumme kam von der Bezirksregierung Arnsberg. Bisher scheiterten Maßnahmen an mangelnden finanziellen Mitteln. „Das Förderprogramm hatten wir so nicht auf dem Schirm“, gesteht Hendrix. „Deshalb sind wir für die Beratung durch Bernd Müller von der Bezirksregierung dankbar“, sagt Bürgermeister Dirk Glaser.

Entwicklung des Gartens im Rahmen der IGA

Der schlug eine Förderung durch den „Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums“ vor. Mit den 447.787 Euro sowie einem Eigenanteil der Stadt von etwa 112.000 Euro sollen landschaftsgärtnerische Naturschutzmaßnahmen umgesetzt werden. Die Entwicklung ist im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 angesiedelt.

Das Potenzial des Gethmannschen Gartens für den Tourismus und die Hattinger Bürger soll genutzt werden. Sobald der Haushalt genehmigt ist, werden die Baumaßnahmen ausgeschrieben und vergeben. „Wir wollen so schnell wie möglich loslegen“, so Hendrix.

Nicht heimische Bäume werden gefällt, neue gepflanzt

Geplant ist beispielsweise, dass Asphalt von Flächen und Wegen entfernt wird, damit Niederschlag versickern kann. Außerdem werden für Insekten und andere Tiere offene Wiesenflächen geschaffen. Heimische Bäume sollen gepflanzt und Bäume, die geschädigt oder nicht heimisch sind, entfernt werden. Der Schwerpunkt wird auf den Spiralgang der Wilhelmshöhe und den Friedrichsberg gelegt. Trockenmauern können endlich in Stand gesetzt werden. Für Eidechsen, Insekten und Pflanzenarten sind sie ein wichtiger Lebensraum. Die VHS wird einen Baumlehrpfad entwickeln.

Auf längere Sicht will die Stadt mit eigenen Mitteln weitere Maßnahmen im Garten angehen. Die Mülleimer und Geländer sollen beispielsweise erneuert und die Beschilderung ausgebaut werden.