Hattingen. Es gibt einen städtischen Maßnahmenkatalog für den Gethmannschen Garten in Hattingen. Ehepaar Hermes erklärt, warum es einen Bienenwiese anlegt.
Der Gethmannsche Garten in Blankenstein hat schon bessere Tage erlebt. Das Unkraut wuchert. „Die Natur nimmt sich ihr Recht“, wie es Wolfgang Hermes nennt. Er, seine Frau Rosika und wenige weitere Helfer versuchen ehrenamtlich den Garten so gut es geht zu pflegen, doch ohne eine weitreichende Hilfe der Stadt ist es nicht möglich, den Garten wieder in Form zu bringen.
„Ich habe bisher immer nur den Konjunktiv gehört, wenn es um den Gethmannschen Garten ging. Es müsste etwas passieren, man sollte doch wieder etwas tun. Bis jetzt ist nichts passiert, also tun wir so viel, wie wir können“, sagt Wolfgang Hermes.
Freiwillige säen eine Bienenwiese im Gethmannschen Garten in Hattingen
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Einen Maßnahmenkatalog für 2019 der Stadt gibt es. Dieser wurde im Juni beschlossen. Im Mittelpunkt der Vorhaben steht der Friedrichsberg. Der Schneckengang und das Aussichtsplateau sollen mit einem einheitlichen, dem historischen Vorbild angepassten Geländer versehen werden, die Wege und Platzflächen sollen saniert werden, der Brückenaufgang soll mit geschnittenen Gehölzen eingerahmt werden. Außerdem soll eine Wiesenvegetation rund um den Friesenberg entwickelt werden. Zudem steht eine ingenieurbiologische Maßnahme zur Hangsicherung auf dem Plan.
„Wir haben noch weitere Maßnahmen geplant, diese sind aber noch nicht endgültig beschlossen“, sagt Solveig Holste, Leiterin des Fachbereiches Stadtbetriebe und Tiefbau. „Der Gethmannsche Garten würde sicher nicht verkommen, wenn es keine ehrenamtliche Hilfe geben würde. Wir sind aber natürlich sehr dankbar, dass sich einige Bürger mit um die Pflege kümmern.“ Eine Absprache mit der unteren Denkmalbehörde sei jedoch bei jedem Vorhaben nötig.
An den Steintischen sollen bald bunte Blumen blühen
Das Ehepaar Hermes kümmerte sich jetzt mit ein paar Kindern zusammen darum, dass eine Bienenwiese an den Steintischen entsteht. Dazu wurden 20 Säcke Blumenerde ausgelegt und Saat gestreut. Die angelegten Blumen sollen in vielen bunten Farben erstrahlen. „Jetzt hoffen wir nur, dass ab und an ein paar Tropfen Regen fallen, damit wir nicht mit vollen Gießkannen hin- und herrennen müssen. Das haben wir in den vergangenen Wochen schon oft genug getan“, sagt Wolfgang Hermes.