Hattingen. Der Lions Club Hattingen verleiht Martin Maschka den Preis „Hattinger Löwe“. Der Inhaber der Wildnisschule plant einen Weihnachtsmarkt für Kinder

Naturführer Martin Maschka wurde mit dem Hattinger Löwen ausgezeichnet. Der Lions Club Hattingen ehrte den 35-Jährigen „Froschflüsterer“ für sein Engagement im Naturschutz. Maschka hat für die Vorweihnachtszeit schon neue Pläne. Für einen außergewöhnlichen Weihnachtsmarkt sucht er Kinder, die mitmachen wollen.

2500 Euro Preisgeld

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Der Hattinger Löwe ist mit 2500 Euro dotiert. Im vierten Jahr der Verleihung hat der Lions Club mit Martin Maschka den bisher jüngsten Preisträger gewählt. „Der Hattinger Löwe ist eine Auszeichnung für herausragendes soziales, kulturelles, politisches und gesellschaftliches Engagement in unserer Stadt“, erklärt Lions-Präsident Udo Polenske.

In seiner Laudatio malt Friedel Diergardt ein lebendiges Bild von Maschka und seiner Arbeit im Wildnisgarten. „Es ist wie der Garten Eden, aber deutlich chaotischer, ein großes Durcheinander von ganz vielen tollen Geschichten.“ Dazu Martin Maschka, der mit seiner Begeisterung ansteckt.

Froschflüsterer Martin Maschka

In der Natur- und Wildnisschule Ruhrgebiet Am Zippe bietet Martin Maschka vielen Ringelnattern einen Unterschlupf.
In der Natur- und Wildnisschule Ruhrgebiet Am Zippe bietet Martin Maschka vielen Ringelnattern einen Unterschlupf. © Fischer / FUNKE Foto Services | Fischer

Diergardt beschreibt den Preisträger als Froschflüsterer: „Da gehen wir an einen Teich mit Unmengen Fröschen, er macht einen Laut und da kommt tatsächlich ein Frosch und springt ihm auf die Hand“, staunt der Laudator. „Und dann wedelt Martin mit einem Grashalm und der Frosch schläft ein“, fügt er an.

60 Schulklassen, 30 Kindergärten, Seniorenclubs und anderen hat Maschka die Natur nähergebracht. „Das wäre doch mal jemand, der einen Preis verdient“, betont Friedel Diergardt. Entsprechend fiel die Wahl auf den Naturführer.

Anzeige statt Dankeschön

Der ist sichtlich geehrt. „Ich mache das seit 20 Jahren und mir wurden immer Steine in den Weg gelegt“, erinnert Maschka. Er berichtet, dass er mit 17 Jahren angezeigt wurde, weil er einem Kind einen Feuersalamander auf die Hand gesetzt hat. „Die sind geschützt, das darf man nicht“, weiß er und fragt: „Aber wie sollen Kinder die Natur schützen, wenn sie sie nicht einmal anfassen dürfen.“ Das erste Mal bekomme er nun ein Dankeschön für seine Arbeit, freut er sich.

Kinderweihnachtsmarkt in der Wildnisschule

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Maschka plant für dieses Jahr noch ein großes Projekt in der Wildnisschule am Zippe: „den ersten Weihnachtsmarkt von Kindern für Kinder“. Dabei werde alles von Kindern gestaltet – vom Märchenerzähler am Lagerfeuer bis zum Verkauf an Buden. Der Markt soll vom 6. bis 8. Dezember stattfinden. Maschka sucht noch weitere Kinder, die Spaß daran haben mitzumachen. Wer Interesse hat, kann sich an ihn wenden unter info@wildnisschule-ruhr.de oder 01577/ 29 49 225.

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