hattingen. . Lions Club zeichnet 80-Jährige, die sich für ihre Mitmenschen engagiert, als dritte Preisträgerin aus mit Musik und Kunst in der Georgs-Kirche.

Inge Berger freut sich sehr, dass sie jetzt auch Besitzerin eines Löwen ist. In ihrer kleinen Dankesrede in der Kirche St. Georg, wo die 80-Jährige die Skulptur von Stefan Marienfeld entgegennahm, räumte sie ein, schwierig zu sein. Doch habe ihr Engagement – seit 18 Jahren bringt sie Leben in den Treffpunkt Kick – immer den Menschen gegolten. Für ihre Lebensleistung und den lebenslangen Einsatz zeichnete sie der Lionsclub jetzt aus.

Sie ist die dritte Preisträgerin nach Klaus Blümer vom Verein Merlin und Thomas Weiß aus dem Stadtarchiv. Und bekommt als solche nicht nur die weiße Skulptur, sondern auch 2500 Euro. Der Preis ist bestimmt für eine Hattingerin oder einen Hattinger, die Überdurchschnittliches für die Stadt und ihre Menschen geleistet haben.

Intersse an Menü und Musik

Überdurchschnittlich war auch das Interesse, an der Preisverleihung teilzunehmen. Die festlich geschmückte Kirche, die schon im Vorjahr Schauplatz der Preisverleihung war, war pickepackevoll mit Gästen, die die Ehrung miterleben wollten. Und natürlich auch das Menü mit vier Gängen, das Philipp Diergardt servierte. Sowie den Orgel spielenden Helfried Waleczek, der neben dem Leben als Chefarzt auch noch eines als Musiker hat.

Die über dreistündige Mischung aus Kunst und Kulinarischem kam gut an beim Publikum, das die Veranstaltung bis nach 22 Uhr genoss. Auch im nächsten Jahr soll der Preis wieder in dem stimmungsvollen Rahmen in der Kirche St. Georg vergeben werden, in dem sich alle so wohl fühlten, auch wenn die Köche dort auf engstem Raum arbeiten müssen. Das nehmen sie zugunsten der Stimmung gern in Kauf.

Noch Siebdrucke zu haben

Auch wenn die Preisverleihung vorbei ist und der Löwe vergeben – eine Chance, Kunst zu ergattern, besteht immer noch. Hat Stefan Marienfeld doch im Rahmen des eindrucksvollen Abends für einen Menschen, der sich zum Wohl anderer einsetzt, auch nummerierte Siebdrucke gefertigt – und von denen sind bisher noch nicht alle verkauft.

Fürs Foto hat Inge Berger, die zum Jahresende aufhört, das Kick-Schild für den Treffpunkt für Hattinger im Unruhestand an der Augustastraße schon mal unter den Arm geklemmt. „Sie hat ihr Lebenswerk geschafft“, sagt Bürgermeister Dirk Glaser. Was er gut findet. Weniger gut fände er, wenn alle Aktivitäten einfach aufhören. Er hat „die Hoffnung nicht aufgegeben, dass es in Teilen weiterlaufen könnte“. Drei Gruppen innerhalb des Kick hätten bereits Interesse bekundet, im Bürgerzentrum Holschentor weiterzumachen. Glaser will nichts unversucht lassen, einiges in die Zukunft zu retten.

Club nimmt auch Frauen auf

Die Zukunft haben auch die Lions im Blick, die inzwischen die erste Frau als Mitglied aufgenommen und sich damit von einem reinen Männerverein zu einem gemischten Club gemausert haben. Die Zahl der Mitglieder liegt aktuell bei 31. Im Lauf des Jahres 2018 sind nach dem Abend in der Kirche noch einige Veranstaltungen geplant und auch soziale Aktionen.

<<<Aktivitäten für Senioren

Am Freitag, 23. November, spielt das Ensemble Klezmer Chai um 19 Uhr im Paul Gerhardt-Haus ein Benefizkonzert zugunsten des Vereins für Trauerarbeit Hattingen.

Der Lions Club sponsert Karten für Seniorengruppen. Außerdem lädt er Seniorenfür den 13. Dezember zu eine Veranstaltung mit Organist Walter Schulte ins Landgasthaus Huxel ein.