Hattingen. Beim Weinfest des Bürger-, Heimat- und Verkehrsverein Elfringhausen in Hattingen kommen Bürger zusammen. Sie berichten, was an dem Fest gefällt.
„In Vino Veritas – im Wein liegt die Wahrheit.“ Bernd Fleischfresser schmunzelt über das Zitat. Er sieht sich zufrieden um. Bisher ist der Raum nur mäßig gefüllt, doch das soll sich im Laufe des Abends noch ändern. An den langen Tischen haben Gäste Platz genommen, jeder mit einem großen bauchigen Weinglas vor sich. Das Weinfest des Bürger-, Heimat- und Verkehrsvereins Elfringhausen (BHV) im Gemeindezentrum in Elfringhausen kommt gut an.
Fleischfresser erklärt: „In diesem Jahr richten wir das Weinfest zum dritten Mal aus. Unser kleines Hügelland liegt ja ein bisschen abgelegen von der Innenstadt.“ Deshalb versuche der Heimatverein, der auch das Bandwebereimuseum betreibt, sowohl Hattinger als auch Sprockhöveler nach Elfringhausen zu locken. „Das klappt auch immer ganz gut. So ab halb neun ist es hier voll. Das Interesse reicht über die Stadtgrenzen hinaus.“
Weinfest in Hattingen-Elfringhausen bringt die Bürger zum Plausch zusammen
Bürger-, Heimat- und Verkehrsverein Elfringhausen
Vorsitzender des Bürger-, Heimat- und Verkehrsvereins Elfringhausen und Umgebung e.V. (BHV) ist Volker Schlickum. Bernd Fleischfresser ist Werbeleiter des Vereins.
Der Verein möchte die Elfringhauser Schweiz vorstellen und Menschen das Hügelland näher bringen. Er unterhält außerdem das Bandwebereimuseum in Elfringhausen, das 1996 eröffnet wurde. Außerdem sind über den Heimatverein auch die „Elfringhauser Heimatschriften“ erhältlich.
Marco Isaack hat verschiedene Weinsorten mitgebracht. Er ist Inhaber einer Weinhandlung in Sprockhövel. „Der Schwerpunkt liegt heute Abend auf deutschen Weinen. Aber auch zwei italienische sind dabei. Die werden überall gerne getrunken.“
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Die verschiedenen Sorten hat Isaack gut sichtbar bereitgestellt: Rotwein, Weißwein, lieblich oder trocken, Spätburgunder oder Riesling. Besonders interessant sei der so genannte „Klingelberger“. „Die Bezeichnung kommt aus dem badischen, ursprünglich aus dem Weinort Durbach. Der Klingelberger ist eigentlich ein Riesling.“
Besucher schätzen das Miteinander im Dorf
Doris Pöthmann (79) probiert einen halbtrockenen Rotwein. Sie ist mit Ehemann Friedrich Wilhelm (80) da. „Eigentlich trinken wir lieber Bier. Aber heute machen wir den Spaß einfach Mal mit“, erzählt das Paar fröhlich. Die beiden kennen hier viele, freuen sich jedes Mal auf die guten Gespräche. „Wir wohnen zum Teil alle recht weit auseinander. Hier kommen wir zusammen und können uns austauschen, was im Dorf so los ist.“
Nun schalten sich die Sitznachbarn Eckart (72) und Ute (71) Pollmann ein. „Sowohl die Alteingesessenen als auch die Zugezogenen können bei solchen Veranstaltungen Kontakte knüpfen und pflegen. Es geht darum, die Gemeinschaft zu stärken.“ Ute Pollmann gibt lachend zu bedenken: „Mir fällt aber auf, dass die Leute vom Land schon mal ganz gerne zu spät kommen. Wir haben uns auch erst nach dem abendlichen Fußballspiel auf den Weg gemacht.“
Junge und Alte, Alteingesessene und Zugezogene kommen beim Weinfest zusammen
Auch junge Leute genießen das Weinfest des BHV in Elfringhausen. Stefanie Lünenschloss (28), Stefan (36) und Carsten (29) Salogar und Lars Schulz (20) sind „eigentlich gar nicht so die Weintrinker“. Vor allem wegen der netten Leute seien sie gekommen. Stefanie Lünenschloss trinkt im Gegensatz zu ihren Begleitern gerne ein Glas Wein. „Die Jungs haben mit Bier angefangen. Aber jetzt machen sie doch mit. Das gehört dazu. Hauptsache, alle haben Spaß.“