Hattingen. Heimatverein Elfringhausen, der nächstes Jahr 50 wird, wünscht sich junge, aktive Mitglieder. Bandwebereimuseum besteht seit 20 Jahren. Einsatz für Bushäuschen und Leitplanken.
- 52. Auflage des Heimatfestes Elfringhausen vom 10. bis 12. Juni
- Regelmäßige Informationsveranstaltungen im Gemeindezentrum
- Das größe Vereinsprojekt ist das Bandwebereimuseum
Wenn Bernd Fleischfresser (67) und Dirk Bärwinkel (58) Bilanz ziehen über das, was die Mitglieder des Bürger-, Heimat- und Verkehrsvereins Elfringhausen und Umgebung e.V. seit dessen Gründung im Jahre 1967 erreicht haben, dann schwingt viel Stolz in ihren Worten mit. Und das sichere Gefühl, dass dieser bis heute das geblieben ist, was er seit Anbeginn sein wollte: ein Sprachrohr für die Interessen der Bürger im Ortsteil. Und eine gemeinschaftsstiftende Institution.
Gemeinschaftsstiftend ist zum Beispiel das alljährliche Heimatfest Elfringhausen, in diesem Juni (10.-12.) findet bereits die 52. Auflage statt. Die Ursprungsidee zu der Feier hatte dabei Heinz Prygoda, Initiator, Mitbegründer und langjähriger Vereinsvorsitzender. Durchgeführt aber wurden die ersten drei Feste gleichwohl noch von den damals noch eigenständigen politischen Gemeinden Ober- und Niederelfringhausen, erzählt Bernd Fleischfresser, der Vereins-Werbeleiter.
Seit 1968 dann gestalten die Mitglieder des Heimatvereins das Volksfest. „Aber wir sind natürlich nicht nur ein Verein zum Feiern“, merkt Fleischfresser an.
Regelmäßige Informationsveranstaltungen zu für die Elfringhauser ebenso wichtigen wie aktuellen Themen organisiere der Heimatverein, erklärt Dirk Bärwinkel, der zweite Vorsitzende. Experten zum Thema schnelles Internet habe man dabei schon ins Gemeindezentrum an der Felderbachstraße eingeladen.
In den Räumen der früheren Grundschule (die Mitglieder des Heimatvereins renoviert und ausgebaut haben) werde auch gesprochen über den Umgang mit einer neuen EU-Richtlinie, nach der Brunnenwasser künftig stärker auf seine Qualität hin kontrolliert werden muss; darüber, wie es mit dem Hattinger Ortsteil weitergehe, wenn die Buslinie 634 tatsächlich – wie bislang geplant – eingestellt werde. Und über die Frage, wo die aktuell rund ein Dutzend Elfringhäuser Kinder unter drei Jahren wohl demnächst in den Kindergarten gehen können.
„Wir vom Bürger- und Heimatverein“, betont Dirk Bärwinkel, „sind wichtig, um in der Öffentlichkeit auf Probleme der Bevölkerung hier aufmerksam zu machen“. Oder in früheren Worten des Vereinsvorsitzenden Volker Schlickum: Bewegen lasse sich in Elfringhausen nur dann etwas, „wenn alle an einem Strang ziehen“.
Dass dies schon häufiger gelungen sei, darauf verweisen Dirk Bärwinkel und Bernd Fleischfresser dabei nicht ohne Stolz: So sei es nicht zuletzt dem Heimatverein zu verdanken, dass es in Elfringhausen heute Bushäuschen für Wartende gibt, „dafür haben wir schwer gekämpft“, sagt Fleischfresser. Ebenso für Leitplanken an gefährlichen Kurven und für anderes mehr.
Das bislang wohl größte Projekt des Heimatvereins allerdings ist das Bandwebereimuseum, dessen 20-jähriges Bestehen in diesem Jahr gefeiert wird. Und zwar am 7. August, dem Todestag von Joseph-Marie Jacquard, Erfinder Lochkarten-gesteuerter Webstühle (im Bandweberei-Museum neben dem Gemeindezentrum befindet sich ein Original-Exemplar).
Nach wie vor jede Menge zu tun gebe es für den Heimatverein Elfringhausen, betonen Bärwinkel und Fleischfresser unisono. Und dass sie deshalb für die (nahe) Zukunft einen großen Wunsch haben – „dass wir junge, aktive Mitglieder bekommen“. Auf dass ihr Verein noch lange lebe.