Hattingen. Durch den Stadtteil fährt ab dem neuen Jahr kein Bus mehr. Der Heimatverein sorgt für Ersatz. Am Montag geht das kostenlose Taxi in Betrieb.
Die Buslinie 634, die von Nierenhof nach Wuppertal verkehrt, wird im neuen Jahr stillgelegt. Das steht bereits seit Monaten fest. Davon ist auch Elfringhausen betroffen. Dort ist er das letzte öffentliche Verkehrsmittel und somit für die Bürger der einzige Weg, von A nach B zu gelangen. Da bald auch diese Möglichkeit wegfällt, mussten die Elfringhauser kreativ werden. Um vor allem Rentnern Abhilfe zu schaffen, hat sich der Heimatverein des Ortsteils um eine besondere Mitfahrgelegenheit bemüht. Ein nagelneuer Mercedes soll die Senioren ab jetzt überall hinbringen.
Acht Fahrer haben sich gemeldet
Das Auto bekommt der Heimatverein vom Wuppertaler Autohaus Schönauen gestellt, Wartung und Reparatur inklusive. Alles andere finanziert der Verein selbst. Für das kommende Jahr ist sogar schon vorgesorgt. Durch Spendengelder sollen die Spritkosten erst einmal gedeckt sein. Auch Fahrer haben sich schon gefunden. „Insgesamt acht Mitglieder haben sich schon freiwillig gemeldet“, freut sich Volker Schlickum, erster Vorsitzender des Vereins. Für die Passagiere ist der Service kostenlos, sie müssen sich nur kurz vorher telefonisch anmelden.
Im Stadtteil alt werden
Die Aktion ins Leben gerufen hat Horst Börter, ebenfalls Mitglied des Heimatvereins. „Viele Senioren können oder wollen nicht selber Auto fahren. Manche von ihnen leben auch alleine. Der Arztbesuch oder der Einkauf werden da zur Herausforderung. Nun fährt hier auch kein Bus mehr. Deshalb brauchten wir dringend eine Alternative “, erklärt Börter seine Beweggründe. „Wir möchten, dass die Menschen hier in Elfringhausen gerne alt werden“, fügt Schlickum hinzu.
Am Montag soll das kostenlose Taxi in Betrieb genommen werden. Das Angebot gilt bisher ausschließlich für Senioren. Doch der Wegfall der Buslinie wirft noch weitere Probleme auf. Vor allem Schüler leiden darunter, denn die meisten sind auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. „Auch hier suchen wir schon nach einer Lösung“, verspricht Schlickum.