Hattingen. Im Ennepe-Ruhr-Kreis ist die Zahl der Bürger gestiegen, die an Herzinfarkt und ähnlichem gestorben sind. So wird das eigene Verhalten zum Risiko:

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache im Ennepe-Ruhr-Kreis. Das zeigen Zahlen des Statistischen Landesamts NRW. Das sind die häufigsten Ursachen für die 4235 Todesfälle im EN-Kreis:

Risikofaktoren für Herzschwäche

Nach aktuellsten Zahlen starben 2017 im Ennepe-Ruhr-Kreis 1406 Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das entspricht einem Drittel aller Todesfälle. Damit sind die Herz-Kreislauf-Erkrankungen weiterhin die Todesursache Nummer eins im Kreis. Diese Zahl stieg gegenüber dem Vorjahr an – um 10,3 Prozent. Und das sowohl bei Männern, als auch bei Frauen.

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Zwei der häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die koronare Herzkrankheit und die Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Bei ersterer wird das Herz durch eine Verengung der Kranzgefäße nicht richtig durchblutet. Im schlimmsten Fall führt das zum Herzinfarkt. Die Herzschwäche lässt sich zu einem großen Teil auf das persönliche Verhalten zurückführen: „Wenig Bewegung, Rauchen, zu hoher Alkoholkonsum und Übergewicht sind hierbei die wichtigsten Faktoren“, erklärt Stefanie Weier von der Krankenkasse IKK Classic.

Krebs als zweithäufigste Todesursache

Doch auch, wenn die Zahl der Toten durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen im EN-Kreis zuletzt zugenommen hat, ist der allgemeine Trend positiv. Insgesamt sterben immer weniger Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen: „2008 waren sie noch für 39,0 Prozent aller Todesfälle im Kreis Ennepe-Ruhr verantwortlich“, weiß Weiler. Hier zeigten sich die positiven Effekte des medizinischen Fortschritts. In ganz Deutschland sei die Sterblichkeit nach einem Herzinfarkt von 1990 bis 2014 um 44,8 Prozent gesunken.

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Zweithäufigste Todesursache waren mit 23,6 Prozent Krebserkrankungen. 1000 Menschen starben daran, wobei die Verdauungsorgane am häufigsten betroffen waren, gefolgt von Krebs an Atmungsorganen. Zumindest ging die Zahl der Krebstoten um fast 200 Betroffene im Vergleich zu 2016 zurück.

Weniger Tote durch Schlaganfälle

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Dritthäufigste Todesursache sind mit 7,5 Prozent Krankheiten des Atmungssystems. Hier nahm die Zahl der betroffenen Männer leicht zu, während die Zahl der betroffenen Frauen sank.

Zurück geht übrigens auch die Zahl der Todesfälle durch einen Schlaganfall. 2017 waren es 197 im EN-Kreis, 2007 waren es noch 299 Fälle. Betroffen waren zuletzt vor allem Personen ab 65 Jahren.