Hattingen. Isolde Füllbeck aus Hattingen fährt zum Bürgerfest in Schloss Bellevue. Die Einladung des Bundespräsidenten motiviert sie für kommende Projekte.

An sich sind große Veranstaltungen nicht der Fall von Isolde Füllbeck. Wenn aber der Bundespräsident einlädt, dann kann auch die Sprecherin des Naturschutzbundes (Nabu) in Hattingen nicht Nein sagen.

4000 ehrenamtlich tätige Bürger sind nach Berlin eingeladen

Auch interessant

„Ich habe ein Einladung aus Berlin bekommen“, berichtet die Hattingerin am Montag. Am kommenden Freitag, 30. August, gehört sie zu den 4000 Bundesbürgern, die auf persönliche Einladung Teil des Bürgerfestes im Park von Schloss Bellevue in Berlin sind. Im Mittelpunkt des Festes steht das Engagement Ehrenamtlicher, die mit ihrer Tatkraft die Zivilgesellschaft stärken und lebendig halten.

Für Isolde Füllbeck kam die Einladung im Namen von Frank-Walter Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender völlig überraschend. „Die Staatskanzlei in NRW schlägt Leute vor. Ich wusste gar nicht, dass ich dabei war“, sagt sie. Und freut sich über die Wertschätzung ihrer Arbeit für den Naturschutz. „Für mich ist das der Punkt, der mich wieder motiviert, weiterzumachen“, erklärt sie.

Umbau als Chance für die Ruhr

Weiterzumachen mit ihrem Einsatz für die Natur. Dazu zählt für die Nabu-Aktive auch der geplante Umbau des Ruhrbogens. „Nichts zu machen, das wäre dort völlig falsch“, ist sie überzeugt. Füllbeck berichtet, dass sich der Nabu NRW und der BUND das Leben im Gewässer angeschaut hätten. Die Naturschützer kommen zum Schluss: Eine Umgestaltung ist nötig.

Auch interessant

Derzeit wird dafür das Planfeststellungsverfahren vorbereitet. Vor einer Entscheidung werden die Pläne öffentlich ausgelegt. Beteiligte haben dann die Gelegenheit für Anmerkungen, Einsprüche etc.

Initiativkreis lehnt Renaturierung ab

Bereits im Vorfeld hatte ein Initiativkreis dem Vorhaben massiv widersprochen, Änderungen der Planung und die unter Denkmalschutz-Stellung des Ruhrbogens erwirkt. Die Gruppe lehnt den Umbau ab. Isolde Füllbeck dagegen sieht eine Chance für die Ruhr und verweist auf Erfolge, zum Beispiel an der Mintarder Aue weiter flussabwärts.

Neuen Schwung holt sie sich nun in Berlin, wohin sie gemeinsam mit dem ebenfalls eingeladenen Stefan Voigt, Höhlenforscher aus der Kluterthöhle, aufbrechen wird.