Hattingen. 22 Bredenscheider haben einen Bürgerverein gegründet. Die neue Vorsitzende nennt ihn ein Sprachrohr, auch diene er der Sponsoren-Akquise.

Seit Ende vergangenen Jahres tauschen sich engagierte Bewohner von Bredenscheid-Stüter regelmäßig darüber aus, wie sich ihr Stadtteil nach vorne bringen lässt. Eine der vielen spannenden Ideen haben 22 Bürger dabei nun umgesetzt – und einen Verein für ihren Ortsteil gegründet.

Im Ortsteil schon länger etwas vermisst

Bürgerverein Bredenscheid-Stüter nennt sich dieser neue Dorfverein, zu deren Vorsitzender die Ur-Bredenscheiderin die Gründungsmitglieder Jutta Hausmann-Schuster wählten; sowie als Stellvertreter ihren Mann Manfred Hausmann. „Wir zwei haben im Ortsteil schon länger etwas vermisst“, erklärt die neue Vorsitzende.

Nichts mehr da von dem, was ein Dorfleben eigentlich ausmacht

Seit die frühere Dorfkneipe „Zum Wiedenkamp“ vor Jahren dicht gemacht habe, fehle im Ortsteil ein echter Treffpunkt. Zudem habe Bredenscheid jegliche Infrastruktur verloren, „es gibt keinen Lebensmittelladen hier und kein Café“, sagt Jutta Hausmann-Schuster. „Wir haben hier nichts mehr von dem, was ein Dorfleben eigentlich ausmacht.“ Selbst der Bäcker und der Kiosk seien inzwischen geschlossen.

So sei bei ihr und ihrem Mann die Idee gereift, einen Dorfverein zu gründen – und als sie im Vorjahr dann von den Treffen zum „Quartier aktiv – Bredenscheid-Stüter“ erfuhren, die Ortsbürgermeister Christoph Ritzel bei Quartiersmanagerin Gabriele Krefting angeregt hatte, schien diese Idee plötzlich zeitig realisierbar.

Projekte: ein Dorffest, ein Konzert, ein Weihnachtsmarkt

20 der 22 Gründungsmitglieder des Bürgervereins Bredenscheid-Stüter um die Vorsitzende Jutta Hausmann-Schuster (6. v. l.).
20 der 22 Gründungsmitglieder des Bürgervereins Bredenscheid-Stüter um die Vorsitzende Jutta Hausmann-Schuster (6. v. l.). © BV Bredenscheid-Stüter

Nun ist ein ebensolcher für Bredenscheid tatsächlich gegründet. Er soll zum einen Sprachrohr sein für alle engagierten Bredenscheider, die die Infrastruktur im Ortsteil voranbringen wollen. Zudem, so Jutta Hausmann-Schuster, falle es mithilfe eines Bürgervereins vermutlich leichter, für Projekte in Bredenscheid Sponsoren zu gewinnen. Etwa für ein Dorffest, ein Konzert, einen Weihnachtsmarkt.

Ein Bürgerverein hilft, im Ortsteil etwas zu bewegen

„Ich glaube, ein Bürgerverein hilft, in einem Ortsteil etwas zu bewegen“, betont auch Manfred Hausmann. Diese Erfahrung jedenfalls habe er, beruflich viel in der Eifel unterwegs, gemacht.

Für alle Generation Angebote schaffen

Schon in Kürze, wenn der gemeinnützige Bürgerverein notariell eingetragen ist, werde der Vorstand seine Arbeit aufnehmen, sagt Jutta Hausmann-Schuster. Bereits jetzt treffen sich regelmäßig Gruppen, die zu Themen wie Infrastruktur, Veranstaltungen oder auch einem dauerhaften Versammlungsort im Ortsteil arbeiten.

Dabei gebe es in den Gruppen viele gute Ideen – etwa die, Landwirte im Ortsteil zu fragen, ob sie ihr Hofladen-Angebot vielleicht um das ein oder andere Produkt erweitern können, so Jutta Hausmann-Schuster.

Angebote für alle Generationen schaffen

Was ihr aber besonders wichtig zu sagen ist, ist dies: Der neue Bürgerverein wolle nicht nur die mittlere und ältere Generation in den Blick nehmen: „Wir müssen für alle Generationen hier Angebote schaffen.“

>>> VEREINSDATEN UND -FAKTEN

Der Vorstand des Bürgervereins Bredenscheid-Stüter besteht aus: Jutta Hausmann-Schuster (Vorsitzende), Manfred Hausmann (Stellvertreter), Silvia Lohmann (1. Kassiererin), Ingrid Ackermann (Schriftführerin).

Die Vereinsbeiträge betragen im Jahr 24 Euro für Einzelpersonen, 36 Euro für Familien.

Jeder Interessierte aus Bredenscheid-Stüter kann im Verein mitwirken. Kontakt: buergervereinB-S­@web.de.