HATTINGEN. . Die Bewohner von Bredenscheid-Stüter entwickeln nun für ihr Quartier mit fachlicher Hilfe Projektideen. Gegründet werden soll etwa ein Dorfverein.

Was wünschen sich die Bewohner von Bredenscheid? Und wohin wollen sie ihren Stadtteil mit fachlicher Unterstützung in den nächsten Monaten und Jahren entwickeln? Darüber tauschen sich seit kurzem Vertreter von Organisationen wie andere Interessierte bei regelmäßigen Treffen in der Feuerwache und im Wichernhaus aus. Und schon jetzt haben sie spannende Ideen. Zum Beispiel die Gründung eines Dorfvereins.

Erste Idee für einen Vereinsnamen: „Hügel-IG“

Für die „Hügel-IG“, so eine erste Idee für den Namen des Vereins, gibt es dabei bereits einen Satzungsvorschlag, auch ein Logo-Entwurf existiert. Grundsätzlich, sagt Gabriele Krefting, die als Quartiersentwicklerin bei der Stadt Hattingen die Bürgertreffen begleitet, könne die Dorfvereinsgründung also schnell gehen. Wenn die Vorschläge aus der eigens zum Thema eingerichteten Arbeitsgruppe denn auch die mehrheitliche Zustimmung bei einem der nächsten Konferenz-Treffen finden.

Der Dorfverein, so Krefting, sei dabei zum einen gedacht als Institution, über die sich Sponsoren für Projekte in Bredenscheid gewinnen und Förder­anträge stellen ließen. Zum anderen diene er der „Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls“.

Gewünscht: ein Ort für regelmäßige Treffen

Und sonst? Beschäftige die Menschen in Bredenscheid nicht nur „das eine brennende Thema“, die ersten Treffen hätten vielmehr mehrere Problempunkte zutage gefördert, die sie fortan intensiv in den Blick nehmen möchten. So etwa wollen die Bürger versuchen, einen Vollversorger für ihren Ortsteil zu gewinnen, suchen auch nach Alternativlösungen für die schlechte Nahverkehrsanbindung. Und auch der Wunsch nach einem Ort, an dem man sich im Stadtteil regelmäßig treffen kann, wurde bereits laut.

Ein steter Prozess im Fluss

Die jeweils bis zu drei Dutzend Teilnehmer vereinbarten hierzu, nach geeigneten Räumen, zum Beispiel in leerstehenden Ladenlokalen, Ausschau zu halten.

Zwei von rund drei Dutzend Anwesenden: Pfarrerin Marianne Funda (li.) und Dr. Ulrike Brauksiepe als Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Hattingen-Mitte.
Zwei von rund drei Dutzend Anwesenden: Pfarrerin Marianne Funda (li.) und Dr. Ulrike Brauksiepe als Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Hattingen-Mitte. © Manfred Sander

Zudem gibt es Überlegungen, das Stadtteilfest wiederzubeleben. Fest geschrieben ist indes (noch) keins der Projekte, Stadtteilentwicklung sei ein steter Prozess im Fluss, so Krefting. Zumal zu jedem Konferenztreffen „stets gern auch neue Interessenten kommen können“.

Das übrigens war auch beim jüngsten Treffen letzte Woche der Fall, als einige Neu-Interessenten plötzlich über das Für und Wider der Trassen-Asphaltierung diskutieren wollten. Man habe denn auch Argumente ausgetauscht, so Krefting – und vereinbart, das Thema bei einem Sondertreffen noch mal detaillierter zu erörtern.

>>> VON DEN EINWOHNERN BIS ZUM BÜRGERTREFFEN

3122 Einwohner gibt es in Bredensched-Stüter (Stand: 31. Dezember 2018). Ortsbürgermeister ist der Ur-Bredenscheider Christoph Ritzel (SPD).

Ritzel auch war es, der bei Gabriele Krefting die Bürgertreffen zum „Quartier aktiv – Bredenscheid-Stüter“ initiierte – das nächste ist am Donnerstag, 7. März, ab 19 Uhr (der Ort wird noch bekanntgegeben).