Hattingen. . Die Quartiersmanagerin aus dem Rauendahl hilft jetzt allen Hattingern bei der Umsetzung ihrer Ideen. Sie vermittelt Kontakte und zeigt Wege auf.
Gabriele Krefting. Quartiersmanagerin für Rauendahl. Einen Namen hat sie sich mit dem Thema: Altengerechtes Quartier gemacht. „Ihre Aufgabe managte sie so erfolgreich, dass die Stadt sie fest eingestellt hat“, sagt Fachbereichsleiterin Stefanie Berkermann. Zwar hat sie „nur“ eine halbe Stelle, so dass ihr Zeitbudget begrenzt ist, aber ab sofort ist sie für alle Hattinger da, die Hilfe beim Netzwerken benötigen.
Wer selbst aktiv werden will, eine Idee für den Stadtteil hat, zum Beispiel im Bereich Sport, Fahrdienst, Freizeit, Treffs – ganz egal – kann sie jederzeit anrufen. Denn Gabriele Krefting hilft beim Netzwerken, kennt Adressen, Mittel und Wege, seinem Ziel näher zu kommen. „Oft haben die Menschen eine richtig gute Idee, aber nicht das Wissen, wie sie zum Ziel kommen können. Da helfe ich gerne.“
Alle Ideen sind gefragt
Wenn beispielsweise jemand eine Umfrage im eigenen Quartier machen will, kann sie Tipps geben, wie man Fragebögen erstellt. „Was ich zeitlich nicht kann, ist, so eine Befragung durchzuführen. Das ist aber auch nicht nötig, ich bin für Menschen da, die selbst aktiv werden wollen.“
Wichtig ist: Es geht bei ihrer zukünftigen Tätigkeit nicht mehr nur um altengerechte Quartiere, sondern um das bessere Zusammenleben aller. Fachbereichsleiterin Stefanie Berkermann freut sich besonders über die Synergieeffekte, die durch die neue Stelle entstehen. Zwar ist die Stadt schon in früheren Zeiten zu den Menschen vor Ort gegangen, aber die Quartiersmanagerin hat durch ihre jahrelange Erfahrung Kenntnisse, was die Menschen in den Stadtteilen wirklich brauchen.
Da gibt es zum Beispiel viele, die sind schon lange aus dem Berufsleben raus und möchten etwas Nützliches machen, wissen aber nicht, wo sie anknüpfen sollen und wie sie Kontakte bekommen können. „Genau dafür ist jetzt Gabriele Krefting zuständig, die solche Netzwerke kompetent mit aufbauen kann“, sagt ihre Vorgesetzte.
Gemeinsame Aktionen organisieren
„Meine Devise ist, den eigenen Ideen erst einmal völlig freien Lauf zu lassen. Egal, wie verrückt sie auch klingen. Man darf ganz egoistisch erst einmal aussprechen, was man persönlich möchte. Durch die Kommunikation mit anderen entstehen immer wieder neue Perspektiven und man kommt in der Verwirklichung weiter“, sagt die Quartiersmanagerin mit dem positiven Blick auf’s Leben.
Ein Beispiel aus der Rauendahler Zeit: Dort hat sie für altengerechtes Wohnen im Kinder- und Jugendtreff Jung und Alt zusammengebracht. „Die haben dann gemeinsam Insektenhotels gebaut, der eine hat vom anderen profitiert und dauerhafte Kontakte waren hergestellt.“ Ein weiteres Beispiel: Als sie merkte, dass viele Ältere Schwierigkeiten haben, mit ihren Rollatoren zurecht zu kommen, organisierte sie ein Rollatorentraining. Das machte fit und schaffte Begegnungen. Ähnliche Netzwerke will die Gabriele Krefting jetzt für ganz Hattingen aufbauen.