Hattingen. Pastoralplan der Pfarrei St. Peter und Paul präsentiert Ideen für die nächsten vier Jahre Gemeindearbeit - wie das Ehe-Service-Paket.
Eine mobile Kanzel und ein Service-Paket rund um die Organisation der Eheschließung: Das sind zwei der Ideen für die kommenden vier Jahre, die die Pfarrei St. Peter und Paul im eben erschienenen Pastoralplan äußert, für den Pastoralteam und Pfarrgemeinderat gemeinsam verantwortlich zeichnen.
In dem ist nicht nur festgehalten, wofür sich die Pfarrei einsetzen will, sondern auch, was schon gelebt wird – und was die Ideen für die Zukunft sind. Festgeschrieben ist darin, dass die Besuchskultur ausgeweitet werden soll. Beispielsweise hinsichtlich der Taufe. Ein Willkommenspaket soll es da geben. Ein Gemeindemitglied besucht die Familie, überreicht eine Mappe, ein Geschenk. Erfahrbar gemacht werden soll das Kirchenjahr für Familien. Die Bildung von Familienkreisen soll unterstützt werden – auch mit speziellen Angeboten an frisch Verheiratete mit Gebetspatenschaften oder Vorstellung der Ehepaare.
Sänger, Sektempfang, Lieder: Ein Service-Paket rund um die Eheschließung möchte die Pfarrei schnüren. Dabei geht es nicht ums Geldverdienen. „Natürlich müssen wir gucken, wie man es schaffen kann, auch Orte zu erhalten, aber der Gedanke ist, die Menschen an unsere Pfarrei anzubinden“, sagt Pfarrer Andreas Lamm. Ein Pfarrei-weites Konzept für die Erstkommunionsvorbereitung soll entwickelt, Familien und Schulen sollen mehr einbezogen werden.
Raus zu den Menschen will die Gemeinde. Dabei helfen soll eine mobile Kanzel. Sie „bringt Liturgie mitten in das Stadtgeschehen hinein“, heißt es im Pastoralplan. Eine Idee sind 100-Sekunden-Predigten.
Titel, Anliegen und Gliederung des Pastoralplans
„ERfüllt“ heißt der Pastoralplan nicht nur, weil die Pfarrei damit eine ihrer Aufgaben erfüllt hat. „ERfüllt“ soll auch als Selbstaussage verstanden werden. Der Pastoralplan sei eine „Visitenkarte“, die die Christen den Menschen anbieten, heißt es im Vorwort.
Der Pastoralplan beschreibt die Anliegen und Ziele in den vier Grundfunktionen von Kirche: Füreinander Da-Sein (Diakonia), Zeugnis Leben (Martyria), Miteinander feiern (Liturgia) und außerdem Gemeinschaft Sein (Koinonia).
Wortgottesdienste, gehalten von Laienpredigern, mit Kommunionausteilung an Sonntagen gibt es bereits seit Januar in St. Engelbert und Heilig Geist. „Das sind die beiden Orte, die perspektivisch anders überplant werden können, für diese zwei Orte gibt es eine Sondergenehmigung“, so Lamm. Die gelte bis 2021. Der Pastoralplan sieht vor, dass Gläubige ein Konzept für die Pfarrei-weiten Wortgottesdienstfeier-Angebote erarbeiten.
Diakonische Projekte ausmachen
Zwar sind die Gemeinden insgesamt klamm, aber dennoch sollen finanzielle Rahmen geschaffen werden, um diakonische Projekte und Initiativen zu ermöglichen. „Pfarrgemeinderat und Pastoralteam sollen zusammen Projekte lokalisieren. Bisher wurde nicht so strukturell verzahnt geplant. Die Mitverantwortung soll so gestärkt werden, der Blick auf die Gesamtpfarrei gerichtet werden“, erklärt Lamm.
Einen Bereich gibt es, für den in dem zwölfseitigen, sehr übersichtlich gestalteten Pastoralplan keine Ideen für die Zukunft definiert sind: Gemeinschaft sein. Pfarrer Andreas Lamm erklärt, warum: „Das Feierleben ist schon sehr gut ausgeprägt. Wir können höchstens noch versuchen, den Pfarrei-Gedanken mit den Feiern weiter zu stärken.“ Ehrenamtliche seien schon in vielen Bereichen aktiv – von der Afrikahilfe über ökumenische Gemeindefeste über das Eventmanagement Engelbert bis hin zu Fahrten, Basaren, offenen Angeboten und Verbandsarbeit.