Hattingen. . Der Pfarrgemeinderat von St. Peter und Paul formiert sich neu: Dem 14-köpfigen Gremium gehören nun auch vier unter 30-Jährige an.

  • 14 Mitglieder gibt es im neuen Pfarrgemeinderat von St. Peter und Paul – darunter vier unter 30-Jährige
  • Kirche für junge Leute attraktiver machen wollen sie, besondere Gottesdienst-Formen neu beleben
  • Aber auch gegen teils noch vorhandenes Kirchturmdenken in der Stadtpfarrei wollen sie angehen

Der Pfarrgemeinderat von St. Peter und Paul formiert sich neu: Acht der insgesamt 14 Mitglieder sind in diesen Tagen neu in das Gremium der Stadtpfarrei der Hattinger Katholiken gewählt worden – darunter gleich vier unter 30-Jährige. Was wollen sie in St. Peter und Paul bewegen?

Daniel Bancher (20), einer der neuen jungen, sagt, er wolle als Pfarrgemeinderatsmitglied vor allem mithelfen, „das Gemeindeleben zu stärken“. Wie seinen Freund Marco Scharf (21), so hat auch ihn die Gemeindereferentin Brigitte Leipold für eine Kandidatur gewinnen können. Nun sind die zwei Männer aus St. Joseph in Welper „in freudiger Erwartung auf das, was da alles auf uns zukommt“.

Neubelebung besonderer Gottesdienst-Formen

Beide wollen während ihrer Amtszeit dabei die Perspektive der Jugend stärker in die Gremiumsarbeit mit einbringen, Kirche für diese „attraktiver machen“.

Eine erste Idee sei eine Neubelebung besonderer Gottesdienst-Formen, die vor allem ein jüngeres Publikum ansprechen. Diese Gottesdienste könnten durchaus an wechselnden Standorten stattfinden. Ein weiteres Anliegen? „Auch für kirchliche Veranstaltungen hoffen wir, mehr junge Leute zu gewinnen.“

Anders als Daniel und Marco, haben Elena Giannis (24) und Annika Paulus (25) in den letzten Monaten bereits einen ersten Eindruck von ihren neuen Aufgaben gewinnen können.

„Pastorale Vision“ mit verabschiedet

Nach dem Ausscheiden zweier Mitglieder des Pfarrgemeinderats noch vor dem Sommer sind sie ins Gremium nachgerückt. Über den Pfarrei-Entwicklungsprozess haben sie so bereits mitentschieden, eine „Pastorale Vision“ mit verabschiedet. „Und nun wollen wir beide auch sehen, wie diese umgesetzt wird“, erklärt Elena Giannis die Beweggründe für eine Kandidatur.

Annika Paulus nickt. Der 25-Jährigen waren Grundzüge der Arbeit im Pfarrgemeinderat allerdings schon seit der Teenagerzeit bekannt: Ihr Vater Klaus Paulus (61) gehörte diesem insgesamt zwölf Jahre an, zählte zudem zu den sechs Mitgliedern des Vorstandes. Und auch diesmal hat er kandidiert, doch es hat nicht gereicht. Dass seine Tochter nun als gewähltes Mitglied im Pfarrgemeinderat mitmischt, freue ihn aber sehr; wie auch die Tatsache, dass in diesem nun gleich mehrere junge Leute sind. „Es war an der Zeit.“

Größeres Augenmerk auf die Jugend

Annika Paulus sagt, auch ihr Anliegen sei es, im Pfarrgemeinderat dafür zu sorgen, „dass wir ein größeres Augenmerk auf die Jugend legen“. Aber ihr gehe es auch darum, gegen das teils noch vorhandene Kirchturmdenken in der Stadtpfarrei anzugehen. „Wir müssen uns alle als Mitglieder einer Pfarrei sehen.“ Allen teils schmerzhaften strukturellen Veränderungen zum Trotz. Alle Hattinger Katholiken an allen Kirchorten, fügt Elena Giannis hinzu, gehörten ja zusammen. „Das stärkt uns, macht uns vielfältiger.“

>>> DIE MITGLIEDER DES PFARRGEMEINDERATES

Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates tragen die Verantwortung für das Leben in der Pfarrei und wirken unter anderem an der Erarbeitung des Pastoralplans und an dessen Fortschreibung mit, beraten über die die Pfarrei betreffenden Fragen, fassen dazu Beschlüsse und tragen Sorge für deren Durchführung.

Dem neuen, für vier Jahre gewählten Gremium der Stadtpfarrei St. Peter und Paul gehören an: Daniel Bancher (20), Charlotte Döppers (37), Elena Giannis (24), Iris Kummer (55), Ingo Langer (45), Marlies Meier (56), Dr. Gerd Modemann (75), Annika Paulus (25), Brigitte Rehbein (63), Marco Scharf (21), Elisabeth Schulte-Eickholt (59), Holger Schulze Schleithoff (49), Mechthild Schreiner (60), Willi Weßling (77).