Hattingen. . Das Team der Veranstaltungs-Location in Blankenstein macht weiter. Initiator Uli Wilkes verrät im Interview, welche Auftritte geplant sind.
Vor acht Monaten verschrieb sich der Blankensteiner Uli Wilkes einer kleinen Affäre: Ein wunderschöner Raum in einem Haus direkt am Marktplatz sollte Kreatives hervorbringen. Zum Beispiel Comedy-Abende und Ausstellungen. Mit Eva Arndt spricht Uli Wilkes über die Erfolgsgeschichte mit der Ansage: Es wird weitergehen.
War gleich am Anfang viel Druck dahinter, dass man Erfolge nachweisen wollte?
Nein, überhaupt nicht. Wir haben das einfach gemacht, das Ladenlokal angemietet, weil ein Betrieb dort einziehen wollte, der Blankenstein wirklich nicht nach vorne gebracht hätte.
Haben Sie lange nach so einer Immobilie gesucht?
Ich habe überhaupt nicht gesucht. Das war eine spontane Idee, denn das Lokal an exponierter Stelle am Marktplatz stand leer und ich wollte etwas Schönes und Wertvolles für den Ortsteil schaffen.
Wie haben Sie denn so viele Menschen zusammenbekommen, die mit anpacken?
Auch das war einfacher als gedacht. Ich glaube, wenn man von einer Idee überzeugt ist, findet man auch viele Leute, die bereit sind, ehrenamtlich mitzuarbeiten.
Wieviele Veranstaltungen haben Sie in den acht Monaten auf die Beine gestellt?
Da muss ich wirklich nachzählen. Zusammen mit den Ausstellungen sind es bisher 26.
Wieviele Kontakte zu Künstlern braucht man, damit aus der kleinen Affäre eine große wird?
Da reichen ein oder zwei, dann läuft das. Für die übernächste Ausstellung habe ich die Beziehungen einfach über Instagram hergestellt.
Was ist Ihre Antriebsfeder, sich neben dem Beruf noch um so ein Projekt zu kümmern?
Es macht wahnsinnig Spaß. Man trifft immer eine Menge Leute, mit denen man sich kreativ unterhalten und Idee entwickeln kann.
Haben Sie ein Beispiel parat?
Ja. Aus den vielen Kontakten hat sich die Idee entwickelt, am 1. Freitag im Monat einen Butterbrotmarkt zu veranstalten. Das soll in den Sommermonaten stattfinden. An der Idee wird noch gearbeitet, aber sie wird umgesetzt.
Warum halsen Sie sich so viel Arbeit auf, auch wenn Sie viele Mitstreiter haben? Ist es der Erfolg?
Man braucht einen Motor für solche Projekte. Aber man muss Erfolg und Anspruch erst definieren. Für mich ist Erfolg, wenn eine Veranstaltung schnell ausverkauft ist. Das ist für die Künstler schön, aber auch für uns. Und es spart Zeit.
Was macht Sie glücklich?
Ich bin glücklich, wenn so viele Menschen an solchen Projekten engagiert mitarbeiten. Wichtig ist für mich die Unabhängigkeit. Wenn es verkrampft würde oder verpflichtend, wäre ich nicht mehr dabei.
Sie haben versichert, dass es mit der Kleinen Affäre weitergeht. Auf wen darf sich das Publikum freuen?
Es kommt auf jeden Fall die Komikerin Lisa Feller. Außerdem hat Philip Simon zugesagt, der niederländisch-deutsche Kabarettist. Die Schauspielerin Petra Kleinert wird zu Gast sein und Ralph Caspers, bekannt aus der Sendung mit der Maus. An dem Abend wird auch live gezeichnet. Zum ersten Mal.
Haben Sie noch Wünsche in Sachen Kleine Affäre?
Wir würden uns über Menschen freuen, die den Künstlern für ein oder zwei Nächte kostenlos eine Wohnung zur Verfügung stellen könnten. Dann müssen wir sie nicht im Hotel unterbringen. Mitstreiter sind immer willkommen.