Gladbeck. Der NRW-Parteivorsitzende Thomas Kutschaty hat seinen Rücktritt erklärt. Damit hat er auch in der Gladbecker SPD für Überraschung gesorgt.

Bei der Sitzung des Landesvorstandes in der Vorwoche, habe nichts darauf hingedeutet, „dass Thomas Kutschaty sein Amt als NRW-Parteivorsitzender abgeben will“, sagt Jens Bennarend. Der Gladbecker sitzt über den Kreis Recklinghausen im Landesvorstand der SPD. „Insofern hat mich sein Rücktritt am Donnerstagvormittag überrascht.“ Bennarends Nachfolger im Stadtverband, dem Parteivorsitzenden Dustin Tix, ging es ebenso.

Unüberbrückbar? Thomas Kutschaty ist als Vorsitzender der NRW-SPD zurückgetreten. Das hat auch die Genossen in Gladbeck überrascht.
Unüberbrückbar? Thomas Kutschaty ist als Vorsitzender der NRW-SPD zurückgetreten. Das hat auch die Genossen in Gladbeck überrascht. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann

„Ich hätte nicht gedacht, dass er so spontan und kurz vor dem Landesparteitag im Mai zurücktritt“, sagt Dustin Tix. Es gelte dem scheidenden Landesvorsitzenden den Respekt zu erweisen, „für seine geleistete Arbeit für die Partei und im Landesvorstand“. Er, wie sicher auch viele Gladbecker Parteimitglieder, hätten jetzt die Erwartung, dass zügig „ohne viel Parteiklimbim“ die Nachfolge geregelt werde, auch in Sachen Generalsekretär oder -sekretärin oder Fraktionsvorsitz (letzteren Posten hat Kutschaty noch inne). „Wir brauchen eine Partei und Führungskräfte, die die internen Probleme schnell bewältigen, um vor der Wahl geschlossen und stark als SPD aufzutreten“.

„Die NRW-SPD muss ihr Profil schärfen, ihre Kompetenzen stärker herausstellen“

Das sieht Jens Bennarend genau so: „Der rote Faden der NRW-SPD muss wieder deutlich erkennbar sein. Indem wir unser Profil schärfen, als Partei der sozialen Sicherheit, mit unseren Kompetenzen bei Arbeit wie Bildung; und als Kommunalpartei, die in den Städten stark verortet ist“.

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Favorisierte Kandidaten oder Kandidatinnen für die Führungsaufgabe(n) nennen beide nicht. Es gebe einige gute Köpfe, „denen das zuzutrauen ist“. Und Bennarend meint, dass es letztlich darauf ankomme, wie potenzielle Kandidaten oder Kandidatinnen sich, ihre Ziele und ihre Mannschaft präsentieren, „um die Probleme anzupacken“. Stimme das Paket, dann stehe sicher auch die SPD in Gladbeck hinter der neuen Parteiführung.