Gladbeck. Die Anmeldungen an den Gladbecker weiterführenden Schulen sind ausgewertet. In einigen Schulen gibt es mehr Bewerber als Plätze. So ist die Lage.

Die Zahlen sind ausgewertet. Insgesamt wurden 794 Kinder, die im Sommer ihre Grundschulen verlassen, für den Start an einer weiterführenden Schulein Gladbeck angemeldet. An zwei Realschulen und einem Gymnasium war der Andrang in der Anmeldewoche Anfang Februar besonders groß. Hier überschreiten die Anmeldungen die Kapazitäten, so dass einige Kinder nicht an ihrer Wunschschule unterkommen können. So geht es jetzt weiter.

Mit rund 51 Prozent der Schulanmeldungen (402 Kinder) bleibt die Realschule weiterhin die meist angewählte Schulform in Gladbeck. Die meisten Anmeldungen, 191, erfolgten an der Erich-Kästner-Realschule im Stadtsüden an der Stadtgrenze mit Gelsenkirchen-Horst. Die starken Schülerzahlen an Realschulen rekrutieren sich neben den Anmeldungen von Kindern aus Nachbarstädten (120) insbesondere durch eine gezielte Schulanwahl Gladbecker Eltern. Viele Eltern würden wie schon in Vorjahren vorsichtig agieren, lieber zunächst eine niedrigere Schulform für ihr Kind wählen, informierte Schuldezernent Rainer Weichelt. Zwei Drittel der Realschulkinder würden dann einen Abschluss schaffen, mit der Möglichkeit, am Gymnasium, der Gesamtschule oder einem Berufskolleg das Abi anzustreben.

An allen drei Realschulen sollen vier Eingangsklassen entstehen

Es ist vorgesehen, im kommenden Schuljahr an allen drei Realschulen je vier Eingangsklassen aufzunehmen. Also auch an der Erich-Kästner-Realschule, die im Vorjahr nur drei Eingangsklassen gebildet hat. Dies wird möglich, da dort zum Sommer vier Abgangsklassen entlassen werden, so dass der Schulraum die Aufnahme von vier Eingangsklassen zulässt. Gleichwohl werden nicht alle Anmeldungen an der Erich Kästner-Realschule kapazitätsbedingt Aufnahme finden können, da von maximal 124 Plätzen auszugehen ist.

Einige Anmeldungen aus Nachbarstädten

Im Sommer 2023 werden an der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule, an der Anne-Frank-Realschule und an der Erich-Fried-Schule wieder integrative Klassenverbände im 5. Jahrgang gebildet.

Im Verhältnis zu allen angemeldeten Kindern stellen sich die Schulformwahlen folgendermaßen dar: Die Hälfte der Kinder, 50,6 Prozent, wurden an einer Realschule angemeldet. Die Gymnasien wählten 31,5 Prozent; die Gesamtschule 13,4 Prozent der Kinder. Und 4,5 Prozent sollen die Hauptschule besuchen.

Mit einem Anteil von rund 20 Prozent werden die Schulen der Stadt von Eltern aus den Nachbarstädten (insbesondere Bottrop und Gelsenkirchen) nachgefragt. An den Realschulen ist die Aufnahme auswärtiger Kinder vom verfügbaren Schulraum abhängig.

Nach dem Motto „Gladbeck first“ sollen aber Kinder aus der Schulstadt bevorzugt werden. Auch an der Anne-Frank-Realschule werden die 133 Aufnahmewünsche nicht vollständig erfüllt, da hier im Zuge der Inklusion die Schulaufnahmen auf 108 Kinder begrenzt werden. Die Werner-von-Siemens-Realschule wird bei 78 Anmeldungen Überhänge aufnehmen und berücksichtigt zudem die verstärkte Seiteneinsteigerbeschulung für Flüchtlinge.

Für die Gymnasien wurden insgesamt 250 Kinder angemeldet

Für die drei Gladbecker Gymnasien sind 250 Kinder angemeldet worden. Das Heisenberg ist derzeit die beliebteste Oberschule mit 154 Bewerbungen, die die eigentlich vorgegebene Aufnahmekapazität von drei Zügen (maximal 93 Kinder) deutlich übersteigen. Lag das Gymnasium in den Vorjahren mit dem Riesener-Gymnasium bei den Anmeldezahlen nahezu gleichauf, so wirkt sich die Situation an der Schulstraße (Sperrung Obergeschoss aufgrund von Statikproblemen im Altbau, Neubaupläne) jetzt deutlich aus.

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Die Anmeldungen am Riesener sind auf 33 eingebrochen. Um die Raumsituation am Riesener-Gymnasium zu entspannen und mehr Schulaufnahmewünsche zu ermöglichen, wird am Heisenberg eine vierte Eingangsklasse (Mehrklasse) gebildet. Dies ermöglicht dort die Aufnahme von bis zu 124 Kindern und eine Reduzierung auf zwei Eingangsklassen am Riesener-Gymnasium. Im Ratsgymnasium bewegen sich die Anmeldungen (63) auf Vorjahresniveau. Die über vier Eingangsklassen am Heisenberg-Gymnasium hinausgehenden Aufnahmewünsche werden auf das Rats und auf das Riesener umverteilt.

Die Gesamtschule hat einen Zuwachs an Bewerbern

Neben den Gymnasien steht auch die Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule als direkt zum Abitur führende Schule in Gladbeck zur Verfügung. Die 106 Anmeldungen an der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule sind etwas mehr als im Vorjahr (96). Hier sollen gleichwohl vier Eingangsklassen gebildet werden, da erfahrungsgemäß davon auszugehen ist, dass die Gesamtschule noch Kinderzuwächse haben wird, die meist von Realschulen zugewiesen werden. Die Erich-Fried-Schule wird bei geringer, aber stabiler Anmeldungszahl (36) mindestens zwei Eingangsklassen bilden. Im weiteren Verlauf ist an der Hauptschule der Start mit drei Eingangsklassen im Schuljahr 2023/2024 möglich, da auch hier noch Kinder von Realschulen zugewiesen werden können.

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Soweit Kinder von Schulabweisungen betroffen sind, wird sich die Schule (ggfs. Schule des Zweitwunsches) mit den Erziehungsberechtigten in Verbindung setzen.