Gladbeck/Bottrop. Wer zu schnell fährt, der nimmt immer auch in Kauf einen schweren, vielleicht sogar tödlichen Verkehrsunfall zu verursachen. Besonders gefährdet im Straßenverkehr - Kinder und Jugendliche. Beim bundesweit zweiten Blitzmarathon am 18. September will die Polizei deshalb Schüler mit ins Boot holen.

Am zweiten bundesweiten 24-Stunden-Blitzmarathon am 18. September ist auch das Polizeipräsidium Recklinghausen mit über 100 Messstellen beteiligt. Geblitzt wird von Donnerstag, 6 Uhr, bis Freitag um 6 Uhr. In den Mittelpunkt der Aktion will die Polizei diesmal Kinder und Jugendliche stellen - ein besonderes Augenmerk soll deshalb auf die Stellen gelegt werden, an denen Schülerinnen und Schüler in Bottrop und Gladbeck ganz besonders durch rasende Auto- und Motorradfahrer gefährdet sind.

Auch die Kommunen, die Verkehrswachten und der Kreis Recklinghausen sind bei den Kontrollen mit im Boot. Überhöhte Geschwindigkeit, so die Polizei, führt nach wie vor zu schweren und auch tödlichen Unfällen. So hat es in den ersten sieben Monaten dieses Jahres im Bereich des Polizeipräsidiums Recklinghausen bereits über 1000 Verletzte bei Unfällen gegeben. 184 waren davon Kinder und Jugendliche, damit ist die Zahl der jungen Menschen, die in Unfälle verwickelt waren, im Vergleich zum Vorjehr auch noch einmal angestiegen.

Aus diesem Grund wird der Verkehrssicherheitsberater vom Polizeipräsidium Recklinghausen im Vorfeld der Aktion ausgewählte Schulen auch in Gladbeck und Bottrop besuchen. Was er von den Schülerinnen und Schüler wissen will ist, an welchen Straßen oder Kreuzungen sie sich ganz besonders unwohl und gefährdet fühlen. Doch auch alle anderen Schülerinnen und Schüler sind natürlich aufgerufen, sich an der Aktion zu beteiligen. Dazu hat die Polizei auf ihrer Homepage einen Meldebogen eingestellt, den die Jugendlichen ausfüllen sollen.

Hier geht es zum Meldebogen

Die ausgefüllten Meldebögen können natürlich auch per E-Mail oder Fax an die Polizei geschickt werden. So haben die jungen Leute auf jeden Fall die Möglichkeit, sich als Messpaten aktiv zu beteiligen. Sie können an einer Messstelle zusammen mit der Polizei die Verkehrsteilnehmer für ihr Verhalten loben oder auch tadeln. „Es geht uns beim Blitzmarathon nicht darum möglichst viele Verkehrsteilnehmer zu erwischen, sondern die Gefahren von Raserei in den Köpfen zu verankern. Viele von uns sind in der heutigen Zeit ständig in Eile und haben Termindruck. Doch das Risiko, die fehlende Zeit auf unseren Straßen wieder herausholen zu wollen, kann schnell lebensgefährlich werden", so Polizeidirektor Rolf Engler.

Ein Beispiel: Wo der Bremsweg bei einer Ausgangsgeschwindigkeit von 50 km/h endet, ist ein Fahrzeug bei einer Ausgangsgeschwindigkeit von 60 km/h noch etwa 40 Kilometer schnell. Schon bei diesen vermeintlich geringen Geschwindigkeitsüberschreitungen können die Folgen also fatal sein.

Die Messstellen der Polizei werden im Vorfeld wieder rechtzeitig auf der Internetseite www.polizei.nrw.de/recklinghausen bekannt geben. Sie werden natürlich auch in der WAZ stehen. Meldebögen bitte zurück an das Polizeipräsidium Recklinghausen, oder per E-Mail an blitzmarathon.recklinghausen@polizei.nrw.de