Bottrop. . Bei der sechsten Auflage des Blitzmarathons mussten die Beamten bis zum Mittag weder Fahrverbote verhängen noch Punkte nach Flensburg melden. Acht Mess-Stellen in Bottrop. WAZ-Leser hatten für Kontrollen am Alten Postweg gestimmt

An acht Messstellen in Bottrop ist die Polizei seit gestern früh zum sechsten landesweiten Blitzmarathon angetreten. Die Zwischenergebnisse nennt die Polizei mehr als zufriedenstellend, denn sie bestätigen die Thesen der Experten vom Dezernat Verkehr: Die öffentlichkeitswirksame n Kontrollaktionen haben die Autofahrer spürbar eingebremst.

Bisher kein Fahrverbot verhängt

„Bislang ist die Polizei mit den Zwischenergebnissen im Zuständigkeitsbereich des Präsidiums Recklinghausen sehr zufrieden“, sagt Polizeisprecherin Ramona Hörst bei einer Zwischenbilanz am Nachmittag. „Obwohl wesentlich mehr Fahrzeuge an den Kontrollstellen vorbei gekommen sind als beim letzten Blitzmarathon (2190 diesmal im Vergleich zu 968 beim Blitzmarathon im Oktober 2013), sind nur wenige Fahrer mehr erwischt worden, die zu schnell unterwegs waren. Heute hat es bis zum Mittag 66 Verwarngelder und Ordnungswidrigkeiten wegen zu hoher Geschwindigkeit gegeben, im letzten Oktober lag die Zahl bei 59.“ Damit sank die so genannte „Beanstandungsquote“ auf knapp drei Prozent. Das ist schon gut, aber es geht noch besser: Die Kollegen von der Polizei Münster meldeten am Nachmittag eine Quote von nur noch 2,12 Prozent.

Außerdem erfreulich aus Sicht der Polizei bei der Zwischenbilanz des Blitzmarathons: Keinem der bis zum Nachmittag geblitzten und gelaserten Fahrern droht ein Fahrverbot. Ramona Hörst: „Der schnellste Fahrer war bislang in in einer Tempo-30-Zone mit 58 Stundenkilometern unterwegs, in einem 50 km/h-Bereich lag das höchste Tempo bei 75 km/h und an einer Straße mit einer Begrenzung von 70 km/h war der Spitzenreiter 85 km/h schnell.“ Das ist für die Polizei ein Indiz dafür, dass insgesamt die gefahrene Geschwindigkeit sinkt, auch wenn die erlaubte Geschwindigkeit überschritten wurde.

Dass es auch unverbesserliche Raser gibt, melden dagegen die Beamten aus Münster, die auch für die Überwachung der Bottroper Autobahnabschnitte zuständig sind. Sie erwischten innerorts einen Autofahrer mit Tempo 76. Ihm drohen ein Bußgeld und drei Punkte in Flensburg. Die Pointe: Am Wochenende hatte der Mann aus Ahaus gerade vier Punkte bei einem Seminar abgebaut.

Beim inzwischen sechsten Blitz-Marathon messen in ganz NRW rund 3500 Polizisten und 300 Mitarbeiter der Kommunen an mehren Tausend Kontrollstellen die Geschwindigkeit. Die Polizei setzt beim Blitz-Marathon rund 140 Radar- und Lichtsensorenanlagen sowie mehr als 650 Lasermessgeräte ein. Am heutigen Mittwoch wollen die Polizei Recklinghausen und Landesinnenminister Rald Jäger die Bilanzen nach Abschluss der Aktion vorlegen.