Gladbeck. Viele Menschen würden gerne einmal ins Theater gehen. Aber das Geld reicht nicht. Um bedürftigen Gladbeckern den Kulturgenuss zu ermöglichen, will die Stadt Gladbeck jetzt das Angebot der Kulturloge Ruhr nach Gladbeck holen. Der gemeinnützige Verein hilft mit nicht verkauften Restkarten.

Für Gladbecker, die sich aufgrund eines geringen oder nicht vorhandenen Einkommens keine Eintrittskarten leisten können, will die Stadt ein besonderes Kulturangebot schaffen. Beigeordnete Nina Frense strebt die Teilnahme am Programm des Projektes Kulturloge Ruhr an, das künftig mit einer eigenen Dependance in der Stadt vertreten sein soll.

Die Kulturloge ist ein gemeinnütziger Verein, der im Herbst 2010 gegründet wurde. Sie ist bisher in den Städten Essen, Gelsenkirchen, Mülheim an der Ruhr, Witten, Oberhausen, Dortmund und Lünen aktiv. Die Gäste der Kulturloge erhalten von zahlreichen Kulturpartnern nicht verkaufte Restkarten, die ihnen telefonisch und kostenfrei von ehrenamtlich Tätigen vermittelt werden.

Die Kulturloge kooperiert beispielsweise mit dem Musiktheater im Revier, mit dem Theater und der Philharmonie Essen, dem Museum Folkwang, der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen und der Stiftung Zollverein, die Karten für Kulturveranstaltungen kostenlos zur Verfügung stellen. Mit der Dependance möchte die Stadt Gladbeck die Lücke schließen zwischen dem vielfältigen Kulturangebot und den Menschen, die sich den Besuch solcher Veranstaltungen nicht leisten können. Das Büro der Kulturloge Gladbeck soll in einem städtischen Gebäude eingerichtet werden und einmal wöchentlich für zwei Stunden geöffnet sein. Die Stadt müsste auch Laptops und Telefone bereitstellen. Einmalig fallen Kosten in Höhe von 1500 Euro an, jährlich etwa 500 Euro.

Die Entscheidung trifft der Kulturausschuss in seiner öffentlichen Sitzung am 25. August, dort wird das Projekt auch ausführlich vorgestellt.