Gladbeck. . Mit außergewöhnlichen Perspektiven bewegt die gebürtige Gladbecker Fotografin Regina Schmeken ihr Publikum. Ein Jahr begleitete sie die deutsche Fußballnationalmannschaft. Eine Auswahl ihrer Fotos, auch anderer Sportarten, ist nun in der Neuen Galerie zu sehen - eine Sonderausstellung der Sparkasse.

Bewegung. Stille. Den Augenblick, der Eleganz, Anmut, Kampfesgeist oder auch Niederlage für immer bannt, sucht und findet die Fotografin Regina Schmeken. Bewegung ist ein zentrales Thema in den Arbeiten der Künstlerin, oder vielmehr der entscheidende Moment zwischen Stillstand und Aktion. Diese Momente findet sie meist im Sport, beim Fußball, Stabhochsprung, Tanzen oder Fechten.

Ausgewählte Fotografien der gebürtigen Gladbeckerin – Hausfotografin der Süddeutschen Zeitung und mehrfach ausgezeichnete Künstlerin – aus den Jahren 2004 bis 2012 sind ab dem kommenden Samstag, 19. Juli, in der Neuen Galerie Gladbeck zu sehen. Darunter auch einige Bilder aus ihrem Projekt „Unter Spielern – Die Nationalmannschaft“.

Projekt mit der Nationalmannschaft

Von Anfang 2011 bis zur Europameisterschaft im Juni 2012 begleitete sie die deutsche Fußballnationalmannschaft zu 16 internationalen Spielen. Eingeladen hatte sie dazu Team-Manager Oliver Bierhoff, den ihr anderer Blick faszinierte, der nicht allein auf Tore lauert, sondern eben auf den besonderes Moment. Wie den, als Marco Reus noch nicht ganz am Boden liegt. Wie die tänzerisch anmutenden Szenen, in denen die Fotografin den Blick allein auf die Spielerbeine und den Ball richtet. Betitelt sind die Fotos nüchtern: Nationalmannschaft.

Ihnen gegenüber steht in Gladbeck der Tanz, Fotografien, die Regina Schmeken 2005 von Tänzern des Bayerischen Staatsballetts im Münchner Nationaltheater machte. Im Triptychon „Fußball und Tanz“ schließlich vereint die Künstlerin die Athletik und Ästhetik beider Sportarten. Zwischen zwei Tänzern kauert eine Torwartin, den Ball mit dem ganzen Körper fixierend.

Denkaufgaben für den Betrachter – was ist passiert, was kommt dann?

Eintritt zur Ausstellung ist frei

„Regina Schmeken – Fotografien von 2004 – 2012“ lautet der Titel der Gladbecker Ausstellung, einer Sonderausstellung der Sparkasse Gladbeck. Sie wird eröffnet am Freitag, 18 Juli, mit geladenen Gästen. Ab Samstag ist sie dann bis zum 27. August für die Öffentlichkeit zugänglich.

Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag, 16 bis 19 Uhr, Mittwoch und Donnerstag 16 bis 19 Uhr. Eintritt frei.

Das gesamte Fotoprojekt ist noch bis zum 28. September im Dortmunder U zu sehen.

Fliegende Körper sind an den kurzen Seiten des beeindruckenden Ausstellungsraums mit seinen betongrauen Wänden zu sehen. Sie zeigen Stabhochspringerinnen, springend, fallend, stürzend vor tiefschwarzem Hintergrund, fotografiert bei den Olympischen Spielen in Peking 2008. Auch diese Bilder zeichnen sich durch eine eigenwillige Perspektive aus und stellen dem Betrachter Denkaufgaben. Was ist passiert, was kommt als nächstes?

Regina Schmeken fotografiert schwarz-weiß, schon immer, schon seit sie als Jugendliche begann, mit der Kamera ihres Vaters herum zu experimentieren. In einem Interview mit dem Kunstmagazin Art erklärte sie das so: „Für mich war die Kamera immer schon ein hoch entwickelter Bleistift, mit dem ich sozusagen mit Licht zeichnen und einen sehr persönlichen Stil entwickeln kann. Darum sind meine Bilder schwarz-weiß. Es geht um Schreiben mit Licht.“