Gladbeck. Die prekäre Lage des gestrandeten Zirkus Monti zieht anscheindend Trittbrettfahrer an. Betrüger sollen in Gladbeck versuchen, im Namen des Zirkus Geldspenden zu sammeln. Die Zirkuschefin rät dazu, sich vor einer potentiellen Spende telefonisch zu versichern. Gleichzeitig sucht der Zirkus weiter private Engagements.

Offenbar nutzen skrupellose Betrüger die Notlage des im Gewerbegebiet Heinrich-Hertz-Straße gestrandeten Familienzirkus’ Monti für ihre Zwecke aus.

Eine Leserin berichtet, dass „eine kleine, dunkelhaarige und ungepflegte Frau“ an ihrer Haustür geklingelt habe, „mit der Bitte um Geldspenden, damit Futter für die Tiere vom Zirkus Monti gekauft werden kann“, der in Rentfort gastiere.

Ihr sei das komisch vorgekommen, so dass sie nichts gegeben und lieber die Handynummer der Zirkuschefin angerufen habe, mit dem Ergebnis, dass diese „Spendensammlerin“ nicht zum Zirkus gehört.

Spender sollen sich per Telefon rückversichern

Dies bestätigt Zirkusdirektorin Cornelia Kaselowsky auf Anfrage. Diese Frau kenne sie nicht. Aufgrund der aktuellen Notlage sei es durchaus möglich, dass ihre jungen, erwachsenen Kinder versuchten, bei den Bürgern Spenden zu sammeln. „Sie haben dann aber eine Visitenkarte von mir dabei, so dass telefonische Rückfragen möglich sind.“

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Gerne sei man auch bereit, Spenden nach Telefonkontakt ( 0152-54036531) abzuholen, wie bereits bei einem Bürger geschehen, der 50 Euro für Tierfutter schenkte. „Mir ist das Ganze auch peinlich“, sagt Cornelia Kaselowsky. Viel lieber wäre es ihr, wenn die Stadt einen Zeltplatz zur Verfügung stellen würde, „damit wir selbst Geld verdienen können“. Man freue sich jetzt aber auch über kleine private Engagements, „um bei Festen von Vereinen, Kindergärten oder Schulen aufzutreten“.