Gladbeck. Schon beim ersten Champions League-Triumph seines BVB 1997 war Shahrokh Djavidrad aus Gladbeck live dabei. Am Freitag geht es für den Vorsitzenden des Fanclubs Iran nach Wembley. Doch auch in seiner Heimat drücken viele tausend Fans den Dortmundern die Daumen.

Für Shahrokh Djavidrad aus Gladbeck ist diese Woche eine ganz besondere: Am Freitagabend startet der Vorsitzende des BVB-Fanclubs Iran mit dem Bus Richtung London, um beim Champions-League-Finale im Wembley Stadion live dabei zu sein.

Am 5. Mai 2011 hat Shahrokh Djavidrad den BVB Fanclub Iran offiziell gegründet. Dem Ballspielverein Borussia Dortmund gehört sein Herz; seit mehr als 20 Jahren ist der im Iran geborene Gladbecker BVB-Fan; wenn er im Heimatdorf seiner Mutter, es heißt Tschuntschenan und liegt am Kaspischen Meer, im BVB-Trikot durch die Straßen läuft, bleibt das nicht lange ohne Fan-Reaktionen: Borussia Dortmund ist auch im Iran eine feste sportliche Größe; da kein westliches Fernsehen übertragen wird, organisieren die Fußballfans Satellitenschüsseln, um die Spiele des Bundesligisten im arabischen Fernsehen verfolgen zu können. Shahrokh Djavidrad hat auch schon die Übersetzung von Fan-Liedern der Borussia-Südtribüne mit im Gepäck gehabt, die die iranischen Freunde und Bekannten dann begeistert auswendig lernen.

Über 3000 Fanclub-Mitglieder im Iran

„Die Fußballbegeisterung im Iran ist riesig“, sagt Shahrokh Djavidrad, der bereits seit 1987 in Gladbeck lebt und dessen BVB-Leidenschaft in den 90er Jahren stetig wuchs. Im Mai 1997 war er z. B. beim legendären Champions-League-Finalsieg in München dabei; weitere Finalvisiten folgten. Der BVB-Fanclub Iran besucht natürlich auch regelmäßig Bundesliga-Auswärtsspiele der Borussia.

Freut sich auf London: Shahrokh Djavidrad aus Gladbeck.
Freut sich auf London: Shahrokh Djavidrad aus Gladbeck. © WAZ FotoPool

Rund 30 Mitglieder zählt der Verein in Deutschland, über 3000 (!) organisierte Mitglieder sind es nach Angaben des Gladbeckers im Iran.

Am Wochenende nun also das Champions-League-Finale - mit dem Bus geht es nach London, frühmorgens wollen sie dort am Samstag ankommen, dann ist das Pub „Zeitgeist“ im Stadtbezirk Lambeth der Treffpunkt. Hier wird Shahrokh Djavidrad englischen und iranischen Medienvertretern Interviews geben (das ist bereits so vereinbart), und dann geht es irgendwann am Nachmittag Richtung Wembley.

Tipp: 3:1-Sieg für Borussia Dortmund

Es wird ein 3:1-Sieg für die Borussia - Shahrokh Djavidrad ist sich ganz sicher, dass der BVB die Bayern besiegt und sich die Champions-League-Trophäe sichert. David Shadabi aus Solingen, ebenfalls ein Fanclub-Mitglied, und der Chef des BVB-Fanclubs Gladbeck, Michael Wegner, sind mit dabei. In England hat Shahrokh Djavidrad am Samstag natürlich sein schwarzes-gelbes Fanclub-Banner dabei. Das will er im Stadion gut sichtbar aufhängen - als Gruß an die Mitglieder im Iran.

Und in Teheran wollen die dortigen BVB-Fanclub-Mitglieder, wenn alles klappt, ein Kino mieten, um das Finale von Wembley live verfolgen zu können.