Essen. . Bis zu maximal 6800 Fußball-Fans in der Grugahalle, knapp ein Zehntel davon zudem im Cinemaxx? Zum deutsch-deutschen Finale der Champions League in London am 25. Mai zwischen Borussia Dortmund und Bayern München ist Public Viewing auch in Essen möglich. Bei großen Turnieren hat sich das Rudelgucken in beiden Locations in den letzten Jahren bewährt.

Fußball-Fans gucken am 25. Mai in Dortmund in die (eigene) Röhre: Seit Anfang dieser Woche ist die Live-Übertragung des Champions League-Finales zwischen Borussia Dortmund und Bayern München in der Westfalenhalle ausverkauft. In Essen haben Anhänger beider Vereine und neutrale Beobachter dagegen noch alle Möglichkeiten. In der Grugahalle und auch im Cinemaxx gibt es am Final-Tag Gelegenheit zum Rudelgucken des Spiels der Spiele in London.

Erstmals schlug die 11 Freunde Arena zur Heim-WM 2006 ihre Public Viewing-Zelte in der Grugahalle auf. Schon am Tag, nachdem das deutsche Finale feststand, sei im Team klar gewesen, dass zum Endspiel zwischen Dortmund und München an gleicher Stelle die Champions Arena aufgebaut werde, erzählt Mariebelle Winters von der Veranstaltungsagentur TAS. Es wird die erste Übertragung eines Fußball-Spiels in der Halle jenseits offizieller Turniere wie Europa- oder Weltmeisterschaften sein.

Auch hier läuft das „Jahrhundertspiel“

Neben dem Cinemaxx (Berliner Platz 4/5) und der 11 Freunde-Arena in der Grugahalle (Norbertstraße) bereiten sich auch andere Gastronomen auf das große deutsch-deutsche Finale am 25. Mai vor. So öffnet der Bahnhof Süd (Rellinghauser Straße 175) am 25. Mai bereits um 17 Uhr, schon ab 22.30 Uhr soll die „Party nach dem Jahrhundertspiel“ steigen. Motto: „Egal wer gewinnt, wir feiern weiter“.

Live und draußen überträgt der Altenessener Biergarten (Altenessener Straße) das „Wahnsinns-Finale“ ab 20.45 Uhr.

Im Kupferdreher Lukas (Prinz-Friedrich-Platz 1), gibt es zum Spiel „Leckeres vom Grill“.

Die Fakten: 65 Quadratmeter misst die Leinwand. Tickets gibt es unter der Hotline 0201 / 72 44 290, im Ticketshop an der Grugahalle, in ausgewählten Trink & Spare Filialen in Essen, Mülheim, Oberhausen, Bottrop und Bochum sowie an der Abendkasse. Ein Tagesticket kostet 7,50 Euro an der Abendkasse, im Vorverkauf fallen Gebühren an. Das Spezial-Angebot: Für 169 Euro gibt es einen Tisch für acht Personen und zehn Liter Bier. Damit sollte sich mindestens die reguläre Spielzeit überstehen lassen. Ein Rahmenprogramm kündigt die Veranstaltungsagentur auch an. Details stehen aber noch nicht fest. Einlass ist ab 18 Uhr. Das Spiel startet um 20.45 Uhr. 6800 Menschen könnte die Grugahalle am Finaltag fassen. „Das Ziel ist“, sagt Mariebelle Winters, „die Halle voll zu haben.“ Immerhin: Der Vorverkauf laufe bereits recht gut, sputen müssen sich Interessenten aber noch nicht.

Getrennte Lager wird es nicht geben

Mit der Live-Übertragung des DFB-Pokal-Finales 1994 fing im Cinemaxx die Geschichte der Übertragung von Fußball-Spielen. „Damals haben wir zu viert den Beamer in den Saal getragen“, erinnert sich Manager Meinolf Thies. Heute ist alles etwas leichter, digitaler. Thies rechnet mit rund 500 Zuschauern, die sich am 25. Mai das Finale in dem Kino-Tempel ansehen wollen. Je nach Nachfrage will das Cinemaxx entscheiden, welcher Saal geöffnet wird oder ob es gar mehrerer Säle bedarf. Die Fakten: Tickets für eine Sitzplatzkarte müssen vorab auf cinemaxx.de oder an der Abendkasse reserviert und persönlich abgeholt worden. Der Eintritt ist dafür kostenlos, auch einen Mindestverzehr gibt es nicht, Essen oder Getränke dürfen allerdings auch nicht mitgenommen werden. Der Saal wird etwa eine halbe Stunde vor Anpfiff geöffnet, Thies rechnet damit, dass es ab 20.30 Uhr im Cinemaxx voll wird. Bevor es 15 Minuten später ernst wird für beide Teams.

Getrennte Lager wird es weder im Cinemaxx noch in der Grugahalle geben. Thies, selbst Schalke-Anhänger, weiß um das „Fan-Potential“ beider Vereine auch hier in der Region. An einer Übertragung sei das Cinemaxx im „fußball-verrückten NRW“ deshalb kaum herumgekommen, auch im Kino in Mülheim wird das Spiel gezeigt. In der Grugahalle wollen die Macher der „Champions Arena“ den Abend unter das Motto „Currywurst gegen Weißwurst“ stellen. Damit könnten sich im Ruhrgebiet alle identifizieren. Auch wenn sie nicht in schwarz-gelber Wäsche schlafen.