Gladbeck. .

„Die erfreuliche Entwicklung der letzten Jahre hat sich fortgesetzt.“ Das konnte Polizeipräsidentin Dr. Katharina Giere bei der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2010 konstatieren.

In Gladbeck verlief die Entwicklung sogar noch positiver als auf Kreisebene: Die Zahl der Verkehrsunfälle sank um 55 oder 2,9% auf 1819. Unfälle mit Personenschäden verringerten sich sogar um 46 (-21,1%) auf 172. Kamen 2009 noch zwei Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, gab es im vergangenen Jahr keinen toten zu beklagen.

46 Verkehrsteilnehmer erlitten allerdings schwere Verletzungen, sieben (+17,9%) mehr als im Jahr zuvor. Dabei stechen besonders Jugendliche ins Auge. Die Zahl der Schwerverletzten in dieser Altersgruppe erhöhte sich von zwei im Jahr 2009 auf neun im vergangenen Jahr. Auch innerhalb aller Verunglückten fällt die Steigerungsrate bei Jugendlichen mit +88,9% (von 18 auf 34) überproportional aus. Die meisten jungen Menschen, nämlich 16 und damit neun mehr als 2009, verunglückten als motorisierte Zweiradfahrer, eine Steigerung um 128,6%. In allen anderen Altersgruppen verunglückten mit motorisierten Zweirädern weniger Menschen als im letzten Jahr.

Insgesamt ging die Zahl verunglückter Menschen von 257 auf 221 zurück. Unter ihnen waren 26 Kinder, 34 Jugendliche, 41 junge Erwachsene, 96 Erwachsene und 24 Senioren.

Fast unverändert (2009: 23 / 2010: 24) ist die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinwirkung, allerdings gab es dabei mehr Verletzte (4 / 12). Von zehn auf vier sank die Zahl der Schulwegunfälle. Ein Kind verunglückte als Fußgänger, drei kamen als Radfahrer zu Schaden.

Die Polizei registrierte außerdem 380 Verkehrsunfälle mit Flucht, neun weniger als im Jahr zuvor. Aufklären konnte sie davon 173. Das sind 48,1%.

Unfall-Schwerpunkte

Als Unfallschwerpunkte hat die Polizei im vergangenen Jahr in Gladbeck drei Stellen ausgemacht: Beisenstraße/A42, Bottroper Straße/Hornstraße und Bottroper Straße/Beisenstraße. Unfallhäufung bedeutet: Es kracht mindestens drei Mal pro Jahr aus demselben Grund. An allen drei Stellen waren Fehler beim Ab- bzw. Einbiegen die Unfallursachen.

„Das Unfallrisiko ist so gering wie schon lange nicht mehr, die Teilnahme am Straßenverkehr wird sicherer“, lautete das zufriedene Fazit der Polizeipräsidentin.