Gladbeck. Kunden in Gladbeck müssen sich auf höhere Preise für Strom und Gas einstellen. Was das Haushaltsloch in Berlin mit dieser Erhöhung zu tun hat.
Die Emscher Lippe Energie GmbH, Versorgungsunternehmen für Strom und Gas in Gladbeck, Gelsenkirchen sowie Bottrop, erhöht zum 1. April 2024 seine Preise – und zwar für alle Tarifgruppen. Das kommt auf die Kundschaft zu.
Im Dezember 2023 hat das Bundesverfassungsgericht geurteilt, dass die Änderung des Nachtragshaushalts 2021 der Bundesregierung verfassungswidrig sei. Folglich war das geschnürte 60-Milliarden-Paket hinfällig, das Geld fehlt nun. Das hat Auswirkungen auf die Ele und auf die Kundschaft. Unternehmenssprecher Peter Efing erklärt: „Vorgesehen war eigentlich ein Zuschuss von 5,5 Milliarden aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds für die vier großen Netzbetreiber. Das ist nicht zum Tragen gekommen.“
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Das habe sich habe nun direkt auf die Preisgestaltung ausgewirkt. „Als wir im Oktober die Preise kalkuliert haben, galten andere Voraussetzungen“, sagt Efing, „wir reichen die Mehrkosten an die Kunden durch.“ „Die lineare Erhöhung wirkt sich auf alle Kunden aus“, stellt der Unternehmenssprecher klar.
Diese gesetzlichen Preisbestandteile und CO₂-Abgabe fließen folgendermaßen in die Ele-Preisgestaltung ein. Im Bereich Strom sind es vor allem besagte Netzentgelte, die rund ein Fünftel des Strompreises für Haushalte ausmachen, die ab 1. Januar 2024 deutlich gestiegen sind. Im Grundversorgungstarif Ele stromPlus (Haushaltsbedarf) steigt der Arbeitspreis – also der mengenabhängige Posten – brutto um 1,96 Cent pro Kilowattstunde. Ebenfalls erhöht sich in den Tarifen Ele companyPlus (Business-Kunden) der Arbeitspreis brutto um 1,90 Cent pro Kilowattstunde.
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„Beim Gas wurde zum Jahresbeginn die CO₂-Abgabe von zuletzt 30 Euro auf 45 Euro pro Tonne erhöht. Außerdem entfällt beim Gas voraussichtlich Ende März 2024 die Mehrwertsteuerermäßigung. Erdgas wird dann wieder mit 19 Prozent besteuert“, so der Versorger. Der Arbeitspreis beim Grundversorgungstarif Ele erdgasBasic steigt zum 1. April 2024 brutto um 1,11 Cent pro Kilowattstunde.
Auch in den Tarifen Ele wärmestromPlus und ELE wärmepumpenstromPlus erhöhen sich die Arbeitspreise im Hochtarif –beispielsweise für Nachtspeichergeräte – und im Niedertarif. Im Ele companyPlus landwirtschaftlicher Bedarf steht ebenfalls eine Preissteigerung an.
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Die Ele kündigt an: „Alle Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung Strom, Gas oder Wärme erhalten wie gewohnt in den nächsten Tagen eine individuelle Information über die Preisentwicklung.“ Eine Vertragskündigung ist möglich.