Gladbeck. Neuzugang in der Gladbecker Innenstadt: Das „Zaytoon“ bietet vegetarische Küche für kleines Geld. Was zog den Bonner Betreiber nach Gladbeck?
In der Gladbecker Innenstadt gibt es eine neue Adresse für vegetarische Küche. Und das in zentraler Lage: An der Horster Straße, links neben der Kirche St. Lamberti, hat vor zwei Wochen das Zaytoon eröffnet. Hier werden orientalische Spezialitäten gekocht. Am Herd steht der Chef persönlich, Mohamad Ibrahim (31), der in der Gastronomie schon Erfahrung hat. Wir haben den jungen Familienvater gefragt, was ihn nach Gladbeck gezogen hat und womit das Zaytoon künftig punkten will.
Seit zwei Wochen wohne er nun hier, sagt Mohamad Ibrahim. Genauso lange gibt es sein neues Restaurant Zaytoon, was in der kurdischen Muttersprache des Inhabers Olive bedeutet. Kein orientalisches Gericht komme ohne Olivenöl aus, erklärt der 31-jährige die Wahl des Namens. Auf der Karte finden sich unter anderem Gerichte aus Marokko, Israel, der Türkei und natürlich aus Ibrahims Heimatland Syrien. Das hat er vor acht Jahren verlassen. Seither war Bonn sein neuer Lebensmittelpunkt.
Bonner Betreiber glaubt, in Gladbeck eine Marktlücke ausgemacht zu haben
In der Stadt am Rhein gehört Ibrahim bereits ein Grillrestaurant, das für sich in Anspruch nimmt, den Döner 1984 nach Bonn geholt zu haben. In einem deutschlandweiten Ranking wurde der Döner vom Bonner Vivats Grill gar auf den dritten Platz gewählt. Ibrahim, der das Restaurant nach der Übernahme gerade aufwendig renoviert, ist besonders stolz, nun selbst der Erste gewesen zu sein. Und zwar mit dem Angebot eines vegetarischen Döners für die einstige Bundeshauptstadt. In Gladbeck hat Ibrahim jetzt etwas ganz Ähnliches im Sinne.
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„Ich habe geschaut, wo es noch keine vegetarischen Restaurants gibt und so bin ich auf Gladbeck gekommen“, erklärt der 31-jährige. Außerdem betreibt sein Bruder bereits das Uludag Kebab Haus an der Rentforter Straße, ganz unbekannt war ihm die Stadt deswegen nicht.
Zaytoon in Gladbeck: Viel Auswahl und kaum ein Gericht über zehn Euro
Beim Blick ins Menü fällt zunächst das große Angebot auf: Salate, Suppen, Humus in allen Varianten, Shakshuka (eine würzig-scharfe Tomaten-Paprika-Pfanne), Baba Ghanoush (Püree aus Auberginen und Sesampaste), Fava-Bohnen- und Soja-Gerichte und natürlich Falafel. Die sind Ibrahims Leibspeise und in der arabischen – mehr und mehr auch in der deutschen – Küche weit verbreitet. Und obwohl Ibrahim selbst Vegetarier sei, hat er mit der türkischen Sucuk-Wurst dann doch noch ein Fleischgericht mit auf die Karte gesetzt.
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Die Preise sind günstig: Kaum ein Gericht kostet mehr als zehn Euro, einen Kaffee gibt es für 1,90 Euro, sechs Falafeln mit Pommes kosten vier Euro in der kleinen, 1,50 Euro mehr in der großen Portion. Und das, obwohl die gastronomische Szene doch gerade jetzt wieder stark unter der voll erhobenen Mehrwertsteuer zu leiden hat. „Anders geht es nicht“, ist Ibrahim überzeugt. In Gladbeck könne er nicht die gleichen Preise wie in Bonn verlangen. Geöffnet hat sein Restaurant dafür von acht bis 23 Uhr, sieben Tage die Woche. Ein eigener Lieferfahrer bringt das Essen auf Wunsch auch bis nach Hause. Bestellt werden kann über Lieferando.
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Das klingt nach einem langen Arbeitstag für den Vater zweier fünf- und siebenjähriger Jungen. Unterstützt wird er bislang von nur einer Mitarbeiterin. Spätestens in der Sommersaison will Ibrahim deswegen personell noch aufstocken. Er hofft, mit seiner Mischung vegetarischer Spezialitäten bei den Gladbeckern punkten zu können. Zur Eröffnung gibt es zu jeder Lieferung ein Extra umsonst dazu.