Gladbeck. An der Welheimer Straße in Gladbeck haben Unbekannte illegal alte Lkw-Reifen aufgetürmt. Zeugen sollten sich bei der Polizei melden.

Immer wieder ein Ärgernis sind in Gladbeck illegale Müllkippen. In Nacht- und Nebelaktionen laden irgendwelche Leute, die sich um die Umwelt nicht scheren, ihre Abfälle in freier Natur ab. Jüngster Fall: An der Welheimer Straße türmen sich ausrangierte Lkw-Reifen.

WAZ-Leser Helmut Grosser ist der Gummi-Stapel aufgefallen und hat die Gladbecker Redaktion informiert. Marcel Mühle, Leiter des Sachgebietes Kommunikation beim Zentralen Betriebshof Gladbeck, antwortet auf Nachfrage: „Die Reifenablagerung an der Boye ist uns bekannt.“ Da es sich bei dem betreffenden Areal um ein Grundstück der Emschergenossenschaft handele, werde diese über die Ablagerung informiert.

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Das Unternehmen sei für die Beseitigung der Altreifen zuständig. Das bestätigt Ilias Abawi, Sprecher der Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV). Er sagt: „Ja, wir müssen die Reifen entsorgen. Wir beauftragen einen externen Dienstleister mit der Entsorgung.“ Solche Fälle, so Abawi, „kommen hin und wieder vor“ – und zwar im gesamten Einzugsgebiet des Verbandes.

Die Allgemeinheit muss für die Kosten aufkommen

In Gladbeck und Bottrop steuern nach Aussage des Sprechers Menschen, die ihren Unrat loswerden wollen, vor allem Gebiete entlang der Boye an. Immer wieder mal sind’s alte, kaputte oder abgefahrene Fahrzeugreifen. „In sehr vielen Fällen entsorgen Unbekannte Möbel oder einfach Müll“, sagt Ilias Abawi. Bisweilen legten die Ansammlungen von Gegenständen den Verdacht nahe, dass hier jemand seinen Haushalt aufgelöst hat.

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Die Beseitigung dieser Hinterlassenschaften bedeuten für Emschergenossenschaft und Lippeverband nicht nur Aufwand. Abawi macht klar: „Wir müssen die Entsorgung aufkommen. Das sind Kosten, die auf die Allgemeinheit umgelegt werden.“

Was lässt sich tun, um dieses Unwesen einzudämmen? Abawi: „Grundsätzlich überlegen wir, unabhängig vom Standort, eine Videoüberwachung zu installieren. Aber das ist noch nicht entschieden.“

Aber alle aufmerksamen Menschen in Gladbeck können dazu beitragen, Umweltverschmutzern auf die Schliche zu kommen. Abawis Appell: „Wer so etwas beobachtet, sollte die Polizei einschalten!“ Am besten ganz genug hingucken, um eine Fahrzeugbeschreibung samt Kennzeichen und weitere Hinweise auf Verdächtiges geben zu können.

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